Zur weiteren ursprünglich bis 30. Juni 2009 fixierten Zusammenarbeit mit den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern erklärt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Wir fühlen uns bei ARD und ZDF gut aufgehoben, bekennen uns gerne zu der vom Gesetzgeber laut Staatsvertrag aufgetragenen Verpflichtung, dass die Länderspiele immer im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden. Da ARD und ZDF jetzt schon die WM-Rechte für 2014 erworben haben, außerdem noch für die Frauen-WM 2011, lag es auf der Hand, im Rahmen des bis 30. Juni 2008 laufenden Erstverhandlungsrechts diese Vereinbarung zu schließen."
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach betont, dass künftig von Premiere alle 63 Pokalspiele live und in Konferenz übertragen werden: "Zum bewährten Angebot im Free-TV gehört nunmehr Pay-TV als willkommene Alternative und Ergänzung dazu. Dies ist eine immense Aufwertung des ohnehin attraktiven DFB-Pokals und bedeutet für alle an diesem Wettbewerb von der ersten Runde bis zum Finale beteiligten Vereine, deren Umfeld und Sponsoren eine deutliche Verbesserung."
Neben den A-Länderspielen und den Begegnungen um den DFB-Pokal umfasst der bis zum 30. Juni 2012 abgeschlossene Fernsehvertrag mit ARD und ZDF die Übertragungsrechte für die Frauen-Länderspiele, die neue 3. Liga, die künftig dreigeteilte Regionalliga, die Frauen-Bundesliga, den DFB-Pokal der Frauen und den Frauen-Hallenpokal. Die nun getroffenen Vereinbarungen werden dem Bundeskartellamt offen gelegt.
Eine wesentliche Voraussetzung für die schnelle Einigung war das Einverständnis von ARD und ZDF, das Fernsehfenster für Premiere schon zur neuen Spielzeit zu öffnen. "Dies war in dem Gesamtkomplex der entscheidende Schritt und zugleich ein starkes Argument, auf eine Ausschreibung zu verzichten", sagt Wolfgang Niersbach, der die Verhandlungen im wesentlichen geführt und vorangetrieben hat.
Konkrete Zahlen zum wirtschaftlichen Bereich der neuen TV-Vereinbarung nennt der DFB-Generalsekretär nicht, stellt aber heraus: "Durch den Abschluss mit Premiere wird eine zweistellige Millionen-Summe im DFB-Pokal zusätzlich verteilt. Davon profitieren zu 80 Prozent die Vereine des Lizenzfußballs, die ja entsprechend lange im Wettbewerb sind. Der Vertrag beinhaltet außerdem eine Erhöhung der Gelder für die 3. Liga über die für die neue Saison im Rahmen des alten Vertrages zugestandenen 625.000 Euro pro Verein hinaus. Generell setzen wir unsere seit vielen Jahren praktizierte Politik fort, bei der Verteilung der aus den Länderspielen und dem DFB-Pokal generierten Gelder nicht nur an die Bundesliga, sondern auch an andere Bereiche zu denken, beispielsweise an die Frauen-Bundesliga."
Dementsprechend erläutert DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger das Leitmotiv, unter dem die Verhandlungen geführt wurden: "Wir hatten das klare Ziel, die wirtschaftliche Situation der Klubs zu verbessern. Deshalb haben wir nicht um einen entscheidend höheren Preis für die Länderspiele verhandelt, obwohl deren Wertigkeit noch einmal gestiegen ist, was sich auch an den weiterhin hohen Einschaltquoten ablesen lässt. Unter dieser Prämisse ist das neue TV-Modell für den DFB-Pokal entwickelt worden, wofür jetzt nicht nur die hohe Qualität und das schon in der Bundesliga praktizierte Konzept von Premiere zur Verfügung stehen, sondern sich gerade für die weitergehende regionale und lokale Berichterstattung der Frauen-Bundesliga, der neuen 3. Liga und der Regionalliga die Senderstruktur der ARD mit ihren dritten Programmen ideal anbietet."