Den wichtigsten Wachstumsbeitrag leistete der gestiegene Exportwert von Milch und Milcherzeugnissen (+12,2 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro). Der Anstieg resultiert sowohl aus einer gestiegenen Exportmenge bei einer Reihe von Milcherzeugnissen (insbesondere Voll- und Magermilchpulver, Kondensmilch, Molkenpulver, Butter) als auch aus höheren Exportpreisen. Die Ausfuhr in Drittländer wuchs noch stärker. Weiterhin fließen 83 % der Exporte in EU-Mitgliedstaaten. Nach Menge und noch stärker nach Wert rückläufig waren die Ausfuhren an Fleisch und Fleischwaren (-4,3 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro). Zum einen wurden im betreffenden Halbjahr weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahreszeitraum, was Auswirkungen auf das Exportangebot hatte. Hinzu kam, dass das Exportpreisniveau, außer für Geflügelfleisch, deutlich niedriger lag. Der Getreideexport bewegte sich mit 1,5 Milliarden Euro wertmäßig auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (+1,4 Prozent). Die Exportmenge lag mit 6,8 Millionen Tonnen jedoch erheblich höher. So konnten allein mehr als 4 Millionen Tonnen Weizen in Drittstaaten abgesetzt werden.
Im Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Ausfuhren im ersten Halbjahr 2014 auf 23,8 Milliarden Euro (+0,9 Prozent). Im Handel mit Nicht-EU-Statten, sogenannter Drittlandhandel, fiel das Exportwachstum etwas höher aus. Es wurden Waren im Wert von 7,6 Milliarden Euro ausgeführt, das waren 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dieses positive Ergebnis entstand trotz einiger Exportbeschränkungen im Handel mit Russland (beispielsweise für Schweinefleisch), die bereits vor dem Anfang August von der Russischen Föderation verhängten Importembargo bestanden. Diese Beschränkungen führten zu einem Rückgang der Ausfuhren nach Russland auf 585 Millionen Euro (-25 %). Das dennoch im Drittlandhandel erzielte Wachstum ist somit auch Resultat eines hohen Maßes an Diversifizierung des deutschen Agrarexports, sowohl hinsichtlich der Erzeugnisse als auch hinsichtlich der Zielmärkte. Die größten Drittlandsmärkte bildeten im ersten Halbjahr 2014 nach wie vor die Schweiz, die USA und Russland. In der Länderrangliste folgen anschließend Saudi-Arabien, der Iran (auf Grund außerordentlich großer Getreidelieferungen), die Volksrepublik China, Norwegen, die Türkei und Südkorea.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt auch im Jahre 2014 die exportorientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft mit einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, insbesondere Unternehmerreisen mit Importeursvermittlung. Nähere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.agrarexportfoerderung.de. Mit dem branchenspezifischen Auslandsmesseprogramm unter dem Dach von "Made in Germany" bleibt das BMEL auch 2014 ein verlässlicher Partner für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft bei der Erschließung kaufkräftiger Zukunftsmärkte in Drittländern. Details finden Sie unter www.bmel.de in der Rubrik "Veranstaltungen und Messen".