Die als "lebensunwertes Leben" stigmatisierten Opfer von Grafeneck auf der Schwäbischen Alb wurden aus 48 Behinderteneinrichtungen und psychiatrischen Kliniken aus dem heutigen Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen deportiert. Sie stammten ursprünglich aus allen Stadt- und Landkreisen des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg. Dem aktuellen Forschungsstand zufolge hatte jede größere Stadt und eine überwältigende Zahl mittlerer und kleinerer Gemeinden Opfer zu beklagen. Viele Veranstaltungen, die landesweit in Vorbereitung sind, verweisen auf diese Betroffenheit.
Das Gedenkstättenportal www.gedenkstaetten-bw.de listet auf Sonderseiten diese aktuellen Veranstaltungen auf und bietet interessierten Nutzern darüber hinaus die Möglichkeit zu weitergehender Information. "Das breite bürgerschaftliche Engagement, das sich in den Veranstaltungen widerspiegelt, zeigt, dass der aktuelle Umgang mit Behinderung und Krankheit, aber auch vielfach die Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte, für viele Menschen in Baden-Württemberg ein wichtiges Thema sind", so der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck Thomas Stöckle.