Für das fördernde BMBF ergänzte der parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel, dass es sich beim IKKM um eine langfristige Stärkung der Geisteswissenschaften handele und mit der Förderperspektive von 6+6 Jahren eine strukturelle Verbesserung der beteiligten Wissenschaftsbereiche angestrebt wird. Deutschlandweit würden nur drei Kollegs gefördert, diese aber in den kommenden sechs Jahren mit 28 Millionen Euro unterstützt.
Den Festvortrag zum Thema "Posthuman Conditions" hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Sigrid Weigel, Direktorin des Zentrums für Literaturforschung zu Berlin, in dem sie auf die durch die Hirnforschung angeregten neuen Herausforderungen für die Kulturwissenschaften einging und die Konturen eine dritten Wissenschaftskultur umriss. Anschließend sprachen die beiden Direktoren des IKKM, Prof. Lorenz Engell und Prof. Bernhard Siegert, den Förderern und Gästen ihren Dank aus.
Das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie der Bauhaus Universität Weimar erforscht die Verhältnisse zwischen Menschen und Dingen in der technisierten Medienkultur des 20. und 21 Jahrhunderts. Unter der Adresse Cranachstraße 47, dem von Henry van de Velde entworfenen "Palais Dürckheim", residiert das Kolleg in einer der prachtvollsten Stadtvillen Weimars, die einst für ihre offenen Salons gerühmt wurde. Das Gebäude selbst fungierte zwischen 1968 und 1989 als Sitz des Ministeriums für Staatssicherheit in Weimar. Mit dem Einzug des IKKM wird an die Geschichte des Palais' als Ort freien Denkens angeschlossen, für dessen Wiederbelebung die zahlreichen Gastwissenschaftler und internationalen Fellows garantieren.
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Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie Cranachstraße 47 99423 Weimar
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