Denn Cholesterin wird zu drei Vierteln vom Körper selbst produziert, zu einem Viertel mit der Nahrung aufgenommen. Ausgewogene Ernährung und Sport reichen oft schon aus, um den Cholestinspiegel in den Griff zu bekommen. Medikamente sind in der Regel nur nötig, wenn der Körper die Blutfette im Übermaß produziert. Cholesterin sollte bei gesunden Menschen gemessen werden. Das Blut-Cholesterin ist zeitweilig niedrig während einer akuten Erkrankung, direkt nach einem Herzinfarkt oder unter physischem Stress.
Kritisch sind Gesamtcholesterinwerte von über 200 Milligramm Cholesterin in einem Deziliter Blut. Liegt der Wert darunter, kann der Arzt Entwarnung geben. Liegt er darüber, dann wird zu einer Wiederholung des Tests raten. Denn ein einmaliger Wert sagt wenig aus.
Wird dieser Wert jedoch mehrfach überschritten, dann hängt das Risiko entscheidend von der Zusammensetzung des Cholesterins ab. Gefährlich sind hohe Anteile des so genannten LDL. Kann das LDL von den Zellen nicht mehr aufgenommen werden, lagert es sich an den Gefäßwänden ab. Diese Plaques können sich lösen und Thrombosen, Embolien, Herzinfarkte oder Schlaganfälle auslösen.
Nützlich ist dagegen das HDL, das gute Cholesterin. Es transportiert überschüssiges Cholesterin aus Blut und Körperzellen zum Abbau in die Leber. Je mehr HDL im Blut, desto besser. Sowohl der Gesamtcholesterinwert, als auch die Anteile von gutem und schlechtem Cholesterin lassen sich durch eine einfache Blutuntersuchung bestimmen. In den meisten Fällen wird eine Blutprobe aus einer Armvene entnommen. Manchmal wird ein Blutstropfen untersucht, der durch einen Stich in einen Finger gewonnen wurde. Dies geschieht meistens, wenn ein tragbares Analysegerät verwendet wird.
Am "Tag des Cholesterins", der am 27. Juni bundesweit begangen wird, werden solche Tests in vielen Arztpraxen, Krankenkassen und Apotheken angeboten.
Das IPF-Faltblatt "Blutzucker- und Cholesterin-Tests" enthält weitere Informationen zum Thema. Es kann aus dem Internet herunter geladen werden unter www.vorsorge-online.de. Informationen zu einzelnen Laboruntersuchungen gibt es auch unter www.labtestsonline.de.