Vielen Gründern von Social Communities schwebt ein wenig kommerzieller Ansatz vor. Ihre Mitglieder sollen tauschen oder nach dem Flohmarkt-Prinzip geringe Preise aushandeln, dabei geht es um Gegenstände, aber auch um Wissen und Leistungen, die jeder Teilnehmer individuell erbringen kann. Und wenn der Input nur vom Betreiber kommt, erbringt er oft einen existentiellen Nutzen, z.B. bei den Themen gesunde Ernährung und psychologische Beratung.
Allerdings ist es beim Business Plan Wettbewerb entscheidend, wie sich solche Konzepte tragen und Gewinn erwirtschaften. "Der Bereich 'Social Entrepreneurship wird in der Gründerszene und auch bei uns immer wichtiger", so Werner Arndt, Geschäftsführer des MBPW. "Dabei geht es um die Lösung von gesellschaftlichen und sozialen Problemen auf unternehmerische Art. Das Internet mit seiner mittlerweile kostengünstigen Zugänglichkeit und weiten Verbreitung bietet sich hier als Infrastruktur natürlich an. Insgesamt ist Social Entrepreneurship ein absolut spannendes Thema, bei dem mittlerweile auch die Kapitalgeber aufhorchen."
Technologisch kommen immer mehr Ideen auf, die die Bedienung des Internets flexibler machen und den Kommunikations-Gewohnheiten der Menschen stärker entgegenkommen. Funktionen zum Sprechen und Hören via Internet spielen eine wichtige Rolle. Außerdem ersinnen die Gründer immer wieder technische Erleichterungen und Anreize, um die Nutzer dazu zu bewegen, ihre Handys für online Funktionen zu nutzen, was noch immer nicht selbstverständlich geworden ist.
Insgesamt überwiegen in der Stufe 2 2008 die Technologie- und Produktideen mit 81 Prozent gegenüber den Nicht-Technischen Einreichungen. Chemie/Biologie/Life Science ist im Technologie-Bereich die zweitgrößte Branche.
Hier ist die Entwicklung von Medikamenten, vor allem gegen Krebstumore, ein dauerhaftes Thema. Unter den Dienstleistungsideen gibt es einen kleinen Trend zur Gastronomie und Geschäftsmodellen, die nach den Vorbildern von Starbucks und Co auch großes Wachstumspotential erreichen sollen.
Aktuell werden die eingereichten Grob-Businesspläne von 43 MBPW-Juroren - pro bono engagierten Experten - geprüft und bewertet. Die Nominierten werden Mitte Mai bekannt gegeben. Die Prämierung der Sieger findet am 27. Mai in München statt. Anschließend geht es in die letzte Phase des dreistufigen Wettbewerbs. Bis zum 18. Juni können die vollständigen Businesspläne für die Excellence Stage - Stufe 3 eingereicht werden.