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Chronischer Rückenschmerz: IQWiG legt vorläufige Ergebnisse von Leitlinien-Recherche vor

Vorbericht identifiziert Empfehlungen für mögliches neues DMP / Stellungnahmen erbeten

(lifePR) (Köln, )
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat am 30. Juli 2015 die vorläufigen Ergebnisse einer Recherche evidenzbasierter Leitlinien zur Indikation chronischer Rückenschmerz veröffentlicht. Ziel des Berichts ist es, aus aktuellen, methodisch hochwertigen Leitlinien diejenigen Empfehlungen zu identifizieren, die für ein mögliches neues Disease-Management-Programm (DMP) Chronischer Rückenschmerz von Bedeutung sein könnten. Bis zum 27. August können interessierte Personen und Institutionen zu diesem Vorbericht Stellungnahmen abgeben.

Leitlinien decken alle wichtigen Versorgungsaspekte ab

Die insgesamt sechs Leitlinien, die das IQWiG einbeziehen und auswerten konnte, decken alle wichtigen Aspekte von Diagnostik, Therapie und Rückfallprophylaxe ab.

Bei der Diagnostik kommt es beim Rückenschmerz vor allem darauf an, diejenigen Risikofaktoren zu identifizieren, die zu einer Chronifizierung führen können. Thematisiert werden hier die standardisierte Symptomerfassung, das Erfassen psychosozialer Risikofaktoren sowie Bildgebung, Blutuntersuchung und diagnostische Nervenblockaden.

Empfehlungen sind weitgehend konsistent

Neben der medikamentösen und der invasiven Therapie (z. B. Gelenksinjektionen), werden auch eine Vielzahl von nichtmedikamentösen Maßnahmen aufgeführt. Dazu gehören neben Massagen, manueller Therapie, Bewegung und Physiotherapie sowie Yoga auch die Verhaltenstherapie.

Inhaltlich sind die Empfehlungen weitgehend deckungsgleich. Inkonsistenzen gibt es lediglich bei der medikamentösen Therapie mit Paracetamol und Phytotherapeutika, der Akupunktur sowie der Diskografie, einem röntgengestützten Diagnoseverfahren zur Darstellung der Bandscheibe.

Spezifische Empfehlungen für bestimmte Untergruppen von Patienten

Schließlich enthalten die Leitlinien auch spezifische Empfehlungen für eine Reihe von Untergruppen von Patienten, wie etwa Patienten mit Radikulopathie, bandscheibenbedingten Kreuzschmerzen, Spinalkanalstenose, Postnukleotomiesyndrom, lumbalen Facettengelenkschmerzen oder sakroiliakalen Gelenkschmerzen.

Zum Ablauf der Berichtserstellung

Den vorläufigen Berichtsplan für dieses Projekt hatte das IQWiG im Januar 2015 vorgelegt und um Stellungnahmen gebeten. Diese wurden zusammen mit einer Würdigung und dem überarbeiteten Berichtsplan im April 2015 publiziert. Stellungnahmen zu dem jetzt veröffentlichten Vorbericht werden nach Ablauf der Frist gesichtet. Sofern sie Fragen offen lassen, werden die Stellungnehmenden zu einer mündlichen Erörterung eingeladen.

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