UND ICH KANN BLEIBEN WO DER PFEFFER WÄCHST
BOXX
Geboren und aufgewachsen im sächsischen Dresden, fällt Volker Braun von Beginn an die Geschichte vor die Füße. Drei gesellschaftliche Systeme hat der Dichter erfahren. War ihm das kriegszerstörte zerstörte Dresden Kinderspielplatz und ästhetische Schule, prägte die Auseinandersetzung zwischen Geist und Macht in der DDR sein dialektisches Denken. Hier formt sich sein besonderer Ton heraus, in dem, oft mit bitterem Humor, der Jargon des Arbeiters auf den des Philosophen trifft. Doch auch das vereinigte Deutschland findet in ihm einen scharfen Beobachter der Verhältnisse. Dem eigensinnigen Erneuerer der deutschen Sprache verlieh die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung im Jahr 2000 den Georg-Büchner-Preis für sein gesamtdeutsches Werk. Mit einer Lesung ehren wir einen der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. und 21. Jahrhunderts, der am 7. Mai 2024 85. Jahre alt wird.