Im Verbund mit der Beruflichen Oberschule Nürnberg (BON), die sich als Baubetreuungsmaßnahme bereits im Bau befindet und 2026 in Betrieb gehen soll, bilden diese Einrichtungen den Schulcampus Breslauer Straße mit insgesamt rund 2 600 Schülerinnen und Schülern und 220 Lehrkräften.
„Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft Nürnbergs: Wir werden in den neuen Schulen beste Bildung für die Kinder und Jugendlichen ermöglichen. Damit leisten wir einen Beitrag für eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft, denn beste Bildung ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Marcus König im Rahmen der Vorstellungen der Planungen.
Die Schulbauten werden entlang der Breslauer Straße angeordnet. Dies ermöglicht eine optimale Adressbildung für das Schulzentrum. Die Sporthallen und die Mensa liegen hinter den Schulen parallel zur Bahntrasse. Die 4-geschossigen Schulbaukörper an der Breslauer Straße sind durch einen langgestreckten 2- geschossigen Gelenkbau miteinander verbunden.
Durch die leicht zueinander versetzte Anordnung der Schulbaukörper entsteht an der Breslauer Straße ein gefasster Vorplatz, der sich im Nordosten vom Pausen- bzw. Vorbereich der BON absetzt und sich nach Südwesten zur Haupteinzugsrichtung der Schülerinnen und Schüler öffnet.
Im Zentrum des Grundstücks entsteht als Pendant ein lang gezogenes „Campusband“, das mit der BON abgeschlossen wird. Das Campusband vernetzt die entstehenden Schulstandorte und verbindet die Einzelbauten.
Die zwei 3-Feld-Sporthallen werden in einem Baukörper zusammengefasst und bilden im nordwestlichen Campusbereich den Abschluss. Die Mensa mit Platz für 294 Personen, vervollständigt als 1-geschossiger Pavillon inmitten des Ensembles den Campusgedanken. Ihr freigestellter und durch eine Freitreppe leicht überhöhte Baukörper liegt zwischen den Pausenflächen der beiden Schulen. Indem er sich zu allen drei Schulen gleichermaßen öffnet, unterstreicht er seine Bedeutung als gemeinschaftlich genutzter gastlicher Ort. Die so einander zugeordneten Campusbausteine schaffen eine klare Zonierung der Außenräume.
„Ich gratuliere allen Beteiligten zu dieser pädagogischen und auch städtebaulich sehr gelungenen Planung, die drei Schularten an dieser Stelle vorbildlich zusammenwachsen lassen wird. Es wird hier ein Schulcampus entstehen, der in Bayern und wohl auch in Deutschland seines Gleichen sucht“, freut sich Schulreferentin Cornelia Trinkl.
Die Technikaufbauten der Schulen werden auf den Dachflächen verortet und von einer überhöht ausgebildeten Attika weitestgehend verdeckt. Auf eine zusätzliche Einhausung wird verzichtet. Die Geometrie der Sporthallen erlaubt die Unterbringung der Lüftungszentralen in einem eigenen überdachten Technikgeschoss. Die gesamte Dachfläche der Sporthallen wird als Aufstellfläche für Photovoltaikelemente genutzt.
Das Außenraumkonzept beinhaltet die Schaffung einer qualitativ hochwertigen, vielseitigen Schullandschaft. Neben einer zeitgenössischen Gestaltungssprache und den räumlich-funktionalen Ansprüchen wird auch die Integration der zuvor errichteten BON zu einem gemeinsamen künftigen Campus thematisiert. Die polygonale Formensprache erzeugt dabei einen angenehmen Kontrast zur orthogonalen Kubatur und lässt einen dynamischen Freiraumcharakter entstehen. Die verschiedenen Teilbereiche bilden unterschiedliche thematische Schwerpunkte ab.
Stadtkämmerer Thorsten Brehm stellt fest, dass es „in Zeiten knapper Haushaltsmittel keine Selbstverständlichkeit ist, einen Betrag von 177,5 Mio. Euro zu investieren. Diese wahrlich große finanzielle Anstrengung hat jedoch ihre Berechtigung und so hoffe ich, dass in diesen schwierigen Zeiten der Kostenrahmen eingehalten wird“.
Das Schulzentrum wird von der Firma GOLDBECK Ost GmbH, Niederlassung Schulgebäude National, als Totalübernehmer bis zum Schuljahr 2028 realisiert. Die Planungen stammt von gmp-Architekten, Gerkan Mark Partner Architekten.
„Wir freuen uns, dass wir in dem kooperativen, mehrstufigen und öffentlichen Wettbewerbsverfahren einen Totalübernehmer gewinnen konnten, dessen Planung und Kostenrahmen alle Beteiligten überzeugt hat. Das gesamte Team der WBG KOMMUNAL wird alles daransetzen, diesen Projektrahmen einzuhalten und das Großprojekt fristgemäß der Nutzung übergeben zu können“, gibt sich Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH zuversichtlich.