(lifepr) (Bremervörde, 18.10.2023) Autofahrten mit Kindern stellen Eltern vor eine Herausforderung: Wie findet man unter den vielen Modellen auf dem Markt einen sicheren und gleichzeitig bequemen Kindersitz? Herzstück bei Prüfungen von Verbraucherorganisationen wie Stiftung Warentest ist die Unfallsicherheit. Die Ergonomie geht nur mit zehn Prozent in das Qualitätsurteil ein. „Dabei sollten Eltern von Anfang an auch die rückengesunde Entwicklung und den Komfort berücksichtigen“, empfiehlt der Gesundheits- und Bewegungswissenschaftler Dr. Dieter Breithecker. Ein fachlich anerkannter Maßstab für rückenfreundliche Produkte, darunter auch Auto-Kindersitze, ist das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Es wird von einer unabhängigen Kommission aus medizinischen Fachleuten an Produkte vergeben, die strenge ergonomische Kriterien erfüllen.
AGR-Gütesiegel: Maßstab für rückenfreundliche Auto-Kindersitze
„Ein Kindersitz mit dem AGR-Gütesiegel verbindet strenge Sicherheitsstandards mit ergonomischem Komfort. Das ist die perfekte Kombination für bestmöglichen Schutz junger Passagiere im Auto“, erklärt Dr. Breithecker, Vorstandsmitglied des Forums Gesunder Rücken – besser leben e. V. und Mitglied der AGR-Prüfkommission. Den deutschen Verein, der seit mehr als 25 Jahren rückenfreundliche Produkte prüft und auszeichnet, unterstützen 150 000 Therapierende sowie Ärztinnen und Ärzte. Die Prüfung wird durch die AGR organisiert, die Mitglieder des medizinischen Prüfungsgremiums werden durch die zwei größten deutschen Rückenschulverbände gestellt: das Forum Gesunder Rücken – besser leben e. V. und der Bundesverband deutscher Rückenschulen e. V.
Worauf es ankommt: Die Prüfungskriterien für rückenfreundliche Kinder-Autositze
Bei der Auswahl von rückenfreundlichen Auto-Kindersitzen muss die Sicherheit an erster Stelle stehen. „Aber auch die rückengerechte Sitzposition ist von Geburt an wichtig für die gesunde Entwicklung – besonders bei langen und häufigen Autofahrten. Ein leichter Ein- und Ausbau der Sitze schont außerdem den Rücken der Eltern“, erklärt der Gesundheits- und Bewegungswissenschaftler Dr. Breithecker. Die AGR-Prüfung berücksichtigt unter anderem folgende Aspekte:
Safety first: Rückwärtsgerichtet fahren Kinder sicherer
Die Prüfung der AGR schließt selbstverständlich auch Sicherheitskriterien und gesetzliche Richtlinien mit ein. Aus Sicherheitsgründen sollte ein Sitz möglichst lange die Möglichkeit bieten, Kinder rückwärtsgerichtet zu befördern: Während eine Babyschale immer entgegen der Fahrtrichtung genutzt wird, kann auch der danach folgende Kindersitz in gleicher Weise montiert werden. So wird die Energie bei einem Unfall gleichmäßig auf den gesamten Rücken des Kindes verteilt, während die Sitzschale Kopf und Hals stützt. „Laut neuer i-Size Prüfnorm sollte rückwärtsgerichtet transportiert werden, bis das Kind mindestens 15 Monate alt ist. Ich empfehle, dies bis zum vierten Lebensjahr beizubehalten“, erklärt Dr. Breithecker. Sein wichtiger Tipp zum Schluss: „Wohlbefinden und Bewegungsvielfalt sind essenziell für die Rückengesundheit. Bei längeren Fahrten sollten Sie daher regelmäßig Pausen einlegen und sich bewegen. Dies gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.“
Welche Mindestanforderungen bei der AGR-Prüfung berücksichtigt wurden und weitere Kriterien, die bei rückenfreundlichen Auto-Kindersitzen und Babyschalen zu beachten sind, sowie entsprechende Produkte, die mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet wurden, gibt es auf: www.agr-ev.de/autokindersitze
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Ansprechpartner:
Frau Lara Meyer
Presse, Projekte & Social Media
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Über Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V.:
Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. fördert seit ihrer Gründung 1995 die Rückengesundheit. Der unabhängige Verein mit Sitz in Bremervörde (Niedersachsen) zeichnet besonders rückengerechte Produkte in Kooperation mit medizinischen Fachgesellschaften mit dem AGR-Gütesiegel aus. Die Aktion Gesunder Rücken arbeitet eng mit unabhängigen Expertinnen und Experten aus Medizin und Forschung zusammen, um Fachhandel und Therapierende zum Thema Ergonomie und Rückengesundheit zu schulen sowie Verbraucher rund um die Vermeidung von Rückenschmerzen zu informieren.
Weitere Informationen: www.agr-ev.de
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