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Zukunftsschmiede Dachdeckerhandwerk

106. Landesverbandstag der Bayerischen Dachdecker
Das Bayerische Dachdeckerhandwerk ist mit einem eigenen Jugendbeauftragten bayernweit unterwegs auf Nachwuchswerbung
Das Bayerische Dachdeckerhandwerk ist mit einem eigenen Jugendbeauftragten bayernweit unterwegs auf Nachwuchswerbung

(lifepr) (Aschaffenburg-Miltenberg/München, 20.06.2012) Um die Zukunft der Energiepolitik, der Jugend und des Dachdeckerhandwerks geht es vorrangig beim 106. Landesverbandstag des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. Rund 200 Teilnehmer aus Handwerk, Politik und Wirtschaft werden zu diesem Kongress von Freitag, 22. Juni bis Sonntag, 24. Juni 2012 in Miltenberg und Bürgstadt erwartet.

Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer (Neumarkt i. d. Opf.) hat eine Reihe guter Nachrichten im Gepäck:

- Während die Zahl der Dachdeckerbetriebe in Bayern insgesamt um 2,8% auf 731 Betriebe stieg, legten die Innungsbetriebe überproportional auf 453 zu (+5,6%). Das entspricht einem Organisationsgrad von über 62,2% (bisher: 60,2%).
- 65% aller 4.675 gewerblichen Mitarbeiter des bayerischen Dachdeckerhandwerks wurden von Innungsbetrieben beschäftigt (+13,2%). Damit zeigten sich die Innungsbetriebe im Vergleich zu den Nicht-Innungsmitgliedern (+4,5%) als echte Job-Motoren.
- Die Brutto-Lohnsumme legte im gleichen Zeitraum um 11% zu (130,4 Mio. €).

Stand: 31.12.2011

Energievermeidung braucht keinen Netzausbau

"Die Sonne scheint nachts nicht, Windstille ist keine Seltenheit, aber energetisch optimierte Gebäude funktionieren 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr", so A. Ewald Kreuzer, Landesinnungsmeister der Bayerischen Dachdecker. Und daher sieht er die Zukunft der Energiewende nicht ausschließlich in der Nutzung erneuerbarer Energien, die z. T. erhebliche Kosten für den schleppenden Netzausbau voraussetzen. Für Bayerns "obersten Dachdecker" liegt die Zukunft der Energiepolitik auch in der Energievermeidung.

"Grundvoraussetzung für eine optimale Nutzung vorhandener Energien ist die energetisch optimierte Gebäudehülle", erklärt Kreuzer. Bereits im Dachbereich kann mit einer fachgerecht ausgeführten Wärmedämmung ein Viertel der benötigten Primärenergie eingespart werden. Als Fachgewerk für die gesamte Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik ist der Dachdeckerbetrieb aber auch der richtige Ansprechpartner für die Außenwanddämmung, z. B. durch vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF). Das Energiespar-Potenzial, das im Gebäudebestand steckt, wird nach Aussage des Landesinnungsmeisters von immer mehr Bauherren entdeckt, wie die Umsatzzahlen der 453 bayerischen Dachdecker-Innungsbetriebe belegen. Die Gebäudesanierung hat hier längst Platz 1 der Arbeitsbereiche erobert.

Ausbildungsfreudiges Dachdeckerhandwerk Um die Zukunft des Handwerks und die der Jugend geht es beim zweiten Schwerpunktthema des 106. Landesverbandstages. "Nur wenn es uns gelingt, den Schülerinnen und Schülern von heute - und deren Eltern - klar zu vermitteln, dass es auch eine Karriere ohne Abitur gibt, werden morgen noch Häuser von hochqualifiziert ausgebildeten Handwerkern gebaut", verspricht Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner, Ausbildungsleiter des Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ). In dieser zertifizierten Aus- und Weiterbildungseinrichtung für das Bayerische Dachdeckerhandwerk werden derzeit 398 angehende Dachdeckergesellinnen und Gesellen überbetrieblich ausgebildet. Das ist eine Steigerung von fast 5% gegenüber dem Vorjahr. Dort im niederbayerischen Waldkirchen (Ldkrs. Freyung-Grafenau) ist darüber hinaus auch die "Meisterschmiede" der bayerischen Dachdecker. 23 Meisterschülerinnen und Meisterschüler werden hier derzeit auf den "Großen Befähigungsnachweis" vorbereitet. Mit einem Plus von 27% gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr beweist dies einerseits die hohe Ausbildungsqualität im KPZ Dachtechnik Waldkirchen, andererseits die Bedeutung der Handwerksausbildung "made in Germany".

Zudem führt das KPZ für Mitarbeiter und Betriebsinhaber permanente Weiterbildungsmaßnahmen durch.

Jugendarbeit als Zukunftsinvestition Außerdem verfügt der bayerische Landesinnungsverband als erster und einziger Landesverband des Dachdeckerhandwerks über einen hauptamtlichen Jugendbeauftragten. Diese Aufgabe der Zukunftssicherung für Handwerk und Jugend wird von dem KPZ-Ausbilder, Dachdecker- und Zimmerermeister Jürgen Lehner wahrgenommen. Er besucht bayernweit Berufs-Info-Veranstaltungen und Schulen, die ihn kostenlos für Vorträge anfordern können. Seine Präsentationspalette, mit der er in einem aufmerksamkeitsstarken "Jugendmobil" unterwegs ist, reicht vom "spielerischen" Erstkontakt mit dem Dachdeckerhandwerk über spannende Vorträge bis zur "Lebendigen Werkstatt". Ebenso ist der Jugendbeauftragte aktiv in die Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen eingebunden.

"I can - iPod"

Mit Aktionen, die auf "Augenhöhe" mit den Jugendlichen angelegt sind, machen die bayerischen Dachdecker auf ihr "Handwerk ganz oben" aufmerksam. So werden unter allen Praktika-Absolventen derzeit mit der Aktion "I can - iPod" die drei besten Praktikanten mit einem Apple iPod Mediaplayer belohnt.

Der Trendsport Skateboarden wird von den Dachdeckern Bayerns mit der "BavariaSkaterTour" durch bayerische Skateboardhallen unterstützt.

Qualitätssicherung für Bauherren 2010 wurde die Qualitäts-Initiative BayernDach GmbH als Servicegesellschaft des Landesinnungsverbandes Bayern gegründet. Das Ziel: Bauherren - ob private Bauherren, Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften oder öffentliche Auftraggeber - sollen umfangreich abgesichert werden. Von der Ausschreibung bis zur formalen Abnahme der Arbeiten erfolgt im Rahmen dieses Konzeptes eine neutrale Überwachung und Dokumentation der von einem BayernDach-Betrieb erbrachten Leistungen. Im Leistungspaket enthalten ist zudem eine Baugewährleistungsversicherung für den Bauherren.

An dieser Qualitäts-Initiative können sich exklusiv Mitgliedsbetriebe einer der elf bayerischen Dachdecker-Innungen beteiligen. Diese müssen sich darüber hinaus für die Beteiligung entsprechend qualifizieren und sich den öffentlich zugänglichen Kundenbewertungen stellen.

BayernDach-Geschäftsführer Kay Preißinger (Nürnberg): "Mit diesem Konzept der Rundum-Absicherung und Leistungsüberwachung wollen wir gerade im Bereich der öffentlichen Vergabe nach VOB den Auftraggebern die Möglichkeit eröffnen, dem wirtschaftlichsten - weil sichersten Gebot - den Zuschlag erteilen zu können, anstatt ausschließlich Billigangebote zu präferieren".

Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband
Geschäftsstelle:
Ehrenbreitsteiner Str. 5
80993 München
Tel. 0 89 / 14 34 09-0
E-Mail: info@dachdecker.net
Internet: www.dachdecker.net und www.BayernDach.de

Hauptgeschäftsleiter und Leiter Ausbildung:
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner

Kaufmännische Leitung:
Dipl.-Kfm. Thorsten Meyerhöfer

Landesinnungsmeister:
A. Ewald Kreuzer, Neumarkt/Oberpfalz

stv. Landesinnungsmeister:
Kay Preißinger, Nürnberg

Presseservice:
HF.Redaktion
Harald Friedrich
Mohnweg 4a
85375 Neufahrn
Tel. 0 81 65 / 93 97 54
Mobil: 01772 / 93 97 54
E-Mail:
presse@dachdecker.net u. hf.redaktion@t-online.de

Mitgliedsbetriebe/Innungen:
453 (+5,6%) in 11 regionalen Innungen

Organisationsgrad:
62,3% (= Anteil Innungsbetriebe)

Auszubildende ges.:
398 (+4,7%)

Ausrichter 106. Landesverbandstag:
Innung Aschaffenburg-Miltenberg
Im Bruch 6
63897 Miltenberg
Tel. 0 93 71 / 9 78 75
E-Mail: innung-ab-u-mil@dachdecker.de
Internet: www.dachdecker-innung-aschaffenburg-miltenberg.de

Obermeister:
Peter Ott jun., Miltenberg

Mitgliedsbetriebe:
19 (Stand: 6-2012)

Ansprechpartner:

Herr Harald Friedrich
HF.Redaktion Harald Friedrich

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