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57. Landesverbandstag der Dachdecker in Mannheim

Baden-Württembergs Dachdecker: Stürmische Zeiten
Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg Landesinnungsverband
Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg Landesinnungsverband

(lifepr) (Karlsruhe/Mannheim, 19.04.2012) Baden-Württembergs Dachdecker bereiten sich auf "Stürmische Zeiten" vor. Denn das ist das Schwerpunktthema des 57. Landesverbandstages von Freitag, 20. bis Samstag, 21. April 2012 in Mannheim.

In zahlreichen Fachvorträgen werden Experten aus Handwerk, Industrie und Versicherungswirtschaft auf die kommenden Herausforderungen für das Dachdeckerhandwerk eingehen. Der Klimawandel und die damit verbundenen "stürmischen Zeiten" erfordern künftig zusätzliche Maßnahmen zur Schadensvermeidung an Dächern, Fassaden, Solaranlagen und Einbauteilen. Zudem werden professionelle Schadensbehebung und schnelle Schadensabwicklung immer wichtiger.

Deshalb hat der Landesinnungsverband die Zusammenar-beit mit der SV-Gebäudeversicherung intensiviert und einen gemeinsamen Leitfaden zur kundenfreundlichen Schadensregulierung unterzeichnet.

Um "stürmische Zeiten" in der Wirtschaftspolitik geht es in dem Highlight des Landesverbandstags: in der Festrede von Prof. Dr. Wolfgang Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrates der Bundesregierung.

Einen frischen Wind dagegen erhofft sich das Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg im Hinblick auf verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten für Schutz- und Sanierungsmaßnahmen im privat genutzten Wohnungsbau.

In Baden-Württemberg beschäftigt das Dachdeckerhandwerk derzeit rd. 4.500 Mitarbeiter und stellt etwa 450 Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Aufwind trotz vieler Baustellen: 2011 als gutes Jahr für die Dachdecker

Mannheim/Karlsruhe - Mehr Beschäftigte, mehr Umsatz, mehr Innungsbetriebe, mehr Bruttolohnsumme. Darüber kann sich das Dachdeckerhandwerk in Baden-Württemberg freuen, wie Landesinnungsmeister Hans-Peter Kistenberger (Bruchsal) in seiner Begrüßung zum 57. Landesverbandstag seines Gewerkes in Mannheim am 20. und 21. April 2012 betont.

Wünschenswert wäre für ihn allerdings auch mehr Energiewende. Ein Jahr nach Fukushima und dem angekündig-ten neuen Energiekurs der Bundesregierung wird aber bereits mit einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" die Einspeisevergütung für Fotovoltaikanlagen zurückgefahren, wie Kistenberger anmerkt.

Energiegewinnung und Energieeinsparung

"Ebenso wichtig wie die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien ist auch die Energieeinsparung durch eine optimale Gebäudesanierung", betont der Landesinnungs-meister. Hierzu jedoch sind nach seiner Ansicht die Förderprogramme auszubauen und weitere steuerliche Anreize wie die Ausweitung der Abzugsfähigkeit für Handwer-kerleistungen notwendig. Nur so wird auch die von der Bundesregierung geplante jährliche Quote einer energeti-schen Optimierung von 2% des Gebäudebestandes tat-sächlich realisiert werden können. Darüber hinaus "trockne" vor allem eine höhere steuerliche Abzugsfähigkeit von Handwerkerleistungen - oder die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Handwerkerleistungen - die Schwarzarbeit aus.

Börse, Bank oder Dach und Fassade

Dennoch ist die Bilanz des vergangenen Jahres durchaus erfreulich für die baden-württembergischen Dachdecker. Die Turbulenzen in der EU lassen immer mehr Hausbesitzer zu der Erkenntnis gelangen, dass ihr Geld die höchste Rendite einfährt, wenn es in die nach wie vor sichere Anlageform der Immobilie investiert wird. "Jeder Euro, der in die energetische Sanierung gesteckt wird, bedeutet eine lang-fristig sichere Investition mit einer Verzinsung, die mit den Preisen für die Primärenergie steigt", betont der Hauptge-schäftsführer des Landesinnungsverbandes, Hans Dieter Krüger, der nach 23 "Dienstjahren" im Juni dieses Jahres in den Ruhestand geht. "Und bei den Immobilienbesitzern hat sich herumgesprochen, dass die Dachdecker nicht nur Ziegelaufleger sind, sondern die Fachleute für die gesamte Gebäudehülle und deren Optimierung", so Krüger.

Ein Plus in allen Bereichen

Trotz der erfreulichen Tatsachen, dass die Zahl der Be-schäftigten im Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg um bis zu 6,7% auf zeitweise fast 4.700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gestiegen ist, dass die Zahl der Innungs-betriebe nochmals zugelegt hat und dass die Bruttolohnsumme sich mit mehr als 124 Mio. € um fast 10% vergrößert hat, bleiben noch wichtige Aufgaben zu erledigen. Wie in allen anderen Branchen und Wirtschaftszweigen wird auch das Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg künf-tig verstärkt um guten Nachwuchs kämpfen müssen.

Umso wichtiger ist es sowohl für den scheidenden als auch für den neuen Hauptgeschäftsführer, Dr. Andreas Bröker, die Dachdecker als zukunftsorientiertes, innovatives und junges Handwerk darzustellen. Dabei hilft ganz sicher die bundesweite Nachwuchskampagne des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH mit einem Skateboardfahrer als Leitfigur für das sportliche Handwerk und dem Einsatz des Dachdecker-Showtrucks aus Baden-Württemberg.

Beste Aussichten für den Nachwuchs

"Unser Ziel muss es sein, auch 2012 und in den Folgejahren unsere Lehrlingszahlen mit rund 450 Auszubildenden zu halten, um unseren Kunden auch morgen noch mit hochqualifizierten Fachkräften bedienen zu können", so der neue Geschäftsführer Bröker. Die Ausbildungsbereitschaft seitens der Innungsbetriebe in den zehn Dachdecker-Innungen sei jedenfalls vorhanden. Hinzu kommt für alle Beschäftigten die ständige fachliche Weiterbildung in sämtlichen Unternehmensbereichen.

Neue Verbandsgeschäftsführung ab Juni

Nach 23 Jahren und manch stürmischen Zeiten wird ab Juni 2012 Hans Dieter Krüger seinen Stuhl als Hauptge-schäftsführer räumen und den Ruhestand genießen. Seine Nachfolge tritt Dr. Andreas Bröker an. Der Diplom-Wirtschafts-Ingenieur Bröker war von 1996 bis 2002 Ge-schäftsführer der städtischen Qualifizierungs-/Beschäf-tigungs-GmbH in Pforzheim, zu der auch Jugendwerkstät-ten in den Bereichen Farben/Lacke, Grünflächen, Holz und Metall gehörten. Von 2002 bis 2003 engagierte ihn die Ber-telsmann Stiftung als Koordinator und Moderator in einem bundesweiten Netzwerk von Kommunen und Agenturen für Arbeit. Bis 2011 führte Dr. Bröker die Geschäfte einer Karlsruher Familienholding. Seit zehn Jahren ist er zudem nebenberuflich als Dozent für berufliche Weiterbil-dung/Arbeitsmarktpolitik an der Universität Karlsruhe (TH) in der Ausbildung von Berufsschullehrern tätig.

Daten, Zahlen, Fakten:

Vorstand:

Landesinnungsmeister: Hans-Peter Kistenberger, Bruchsal
Vorstandsmitglied: Karl-Heinz Krawczyk, Freiburg
Vorstandsmitglied: Michael Knittweis, Bad Rappenau
Hauptgeschäftsführer: Hans Dieter Krüger, Karlsruhe

Verbandsaufbau: Stand: 1.1.2012 %
Dachdeckerinnungen 10
Innungsbetriebe / Betriebe 364 / 704 +0,8% / +2,2%
Auszubildende 451 +- 0 %
Mitarbeiter 2011 min/max 4.224 / 4.694 +6,7% / + 2,4%
Bruttolohnsumme in Mio. € 2011 124,8 +9,6%

Dachdecker-Innung Mannheim
Postfach 121146
68062 Mannheim
Obermeister Klaus Götze
Firma: Klaus Götze GmbH
Assenheimerstraße 12, 68219 Mannheim
Telefon: 0621-8767910
Fax: 0621-87679117
E-Mail: info@klausgoetze-gmbh.de

Mitgliedsbetriebe: 25
Lehrlinge: 23

Ansprechpartner:

Herr Harald Friedrich
HF.Redaktion Harald Friedrich
Telefon: +49 (8165) 9397-54
Fax: +49 (8165) 9397-55

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