(lifepr) (Karlsruhe, 13.06.2012) Nach Angaben des Umweltbundesamtes sind die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland bereits versiegelt. Tendenz zunehmend. Das entspricht derzeit schon 1/16 der gesamten Landflächen der Bundesrepublik. Auch das ist ein Grund für die Schaffung von Ausgleichsflächen - auf dem Dach. Die Dachbegrünung schafft Mini-Biotope auf sonst bebau-ten (=versiegelten) Flächen.
Doch das ist nicht der einzige Aspekt, der für die Dachbegrünung von einem hierfür qualifizierten Dachdeckerbetrieb spricht. Ein begrüntes Dach bietet den Bewohnern des Hauses zahlreiche Vorteile. Da für die Begrünung eine Substratschicht notwendig ist, erhöht das die Masse des Daches. Diese große Masse durch die Begrünung ist ein ausgezeichneter Schallschutz. So können einerseits bei geräuschintensiven gewerblichen Gebäuden die Schallemissionen nach außen deutlich reduziert werden. Umgekehrt können z. B. in Einflugschneisen begrünte Dächer für die Bewohner eine gute zusätzliche Schallschutzmaßnahme bedeuten.
Außerdem sind Gründächer nicht nur gut für das Klima der Umwelt. Sie beeinflussen auch das Wohnklima positiv. Die begrünte Fläche verhindert eine direkte Sonnen-einstrahlung auf die Dachfläche. Dies reduziert den Tem-peraturanstieg in den Räumen unmittelbar unter der Dachfläche. Da das Pflanzsubstrat, also die Schicht, in der die Bepflanzung wurzelt, Feuchtigkeit speichert, führt dies bei Erwärmung und Sonneneinstrahlung zu Verdunstungskälte. Das Gründach wirkt also wie eine Klimaanlage für das Haus.
Die Begrünung ist grundsätzlich bei geneigten oder flachen Dächern möglich. An erster Stelle der Planung steht die Freigabe durch den Statiker, der neben der zusätzlichen Last der Begrünung und der Wasserspeicherung in der Substratschicht auch die Schneelasten mit berücksichtigen muss. Denn auch bei einem geneigten Dach wird nach der Begrünung kein Schnee mehr abrutschen.
Selbst für begnadete Hobbygärtner ist die Dachbegrünung aber ein Tabu. Wer hier zur "Selbsthilfe" greifen will, riskiert enorme Bauschäden. Denn nur der Aufbau der einzelnen Schichten nach den verbindlichen Fachregeln des Dachdeckerhandwerks kann zuverlässig verhindern, dass später z. B. Wurzeln die Dachhaut durchdringen. Zur fachgerechten Begrünung gehört darüber hinaus das Wissen, welche Pflanzen hierfür geeignet sind. Bei der extensiven Begrünung beschränkt sich die Bepflanzung auf niedrige, bodendeckende Pflanzen. Aber auch eine intensive Begrünung ist durch den Dachdecker-Innungsbetrieb möglich. So können auf Büro- und Verwaltungsgebäuden ganze Parklandschaften, sogar mit Teichanlagen, entstehen. Und in zahlreichen Kommunen genießen begrünte Dächer bei der Berechnung der Gebühr für die Oberflä-chenentwässerung spürbare finanzielle Vorteile.
Wichtig ist in jedem Fall, bereits im Planungsstadium einen erfahrenen Dachdeckerbetrieb hinzu zu ziehen. Bei der Suche nach entsprechenden Fachbetrieben in der Nähe hilft die regionale Dachdeckerinnung oder der Blick ins Internet unter www.dachdecker-bw.de
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