(lifepr) (Karlsruhe, 18.03.2011) Das Programm des Independent Days 11|Filmfest ist online. Auf dem fünftägigen internationalen Filmfestival in der Karlsruher Schauburg sind von Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. Mai 2011, insgesamt 98 unabhängige Filme zu sehen, darunter auch wieder fünf spannende Langfilmproduktionen, welche die Festivaljury durch ihren Inhalt, ihre Machart oder ihre gesellschaftliche Bedeutung überzeugt haben.
Wie auch schon in den Jahren zuvor sind zwei Preise ausgelobt: in den drei Programmblöcken "Fußball ist unser Leben", "All you need is Love" und "Handlanger und Befehlsempfänger" streiten die Kandidaten um den mit 1.000 Euro dotierten "Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe". Im No-Budget-Wettbewerb ist "Die Goldene ID 2011" ausgelobt, die drei Wettbewerbsblöcke sind "On the road", "Film, TV und Big Brother" sowie "Bitter sweet Symphony". Die Preisverleihung beider Wettbewerbe findet im Rahmen des Low- Budget-Finales am Sonntag, 8. Mai 2011, statt, Beginn des Programms ist 19 Uhr.
In diesem Jahr wird das Festival hierbei erstmalig von der Georg- Fricker-Stiftung gefördert. "Die Unterstützung der Independent Days durch die Georg-Fricker-Stiftung ist eine wichtige Stütze in der Organisation des Festivals", freut sich Festivalleiter Dr. Oliver Langewitz und fährt fort: "Neben der Projektförderung durch die Stadt Karlsruhe ermöglicht uns diese Förderung Planungssicherheit und zeigt zudem die enge Verbundenheit des Festivals zu unserer Spielstätte Schauburg, die als Arthaus-Kino genau unsere Zielgruppe anspricht und das optimale Ambiente bietet, wie uns auch immer wieder die angereisten Filmemacher bestätigen."
Das Programm ist immer stärker international ausgerichtet
Die Organisatoren des Independent Days Karlsruhe e. V. stellen mit jedem Jahr eine Zunahme der internationalen Einreichungen fest, sodass auch die Programmgestaltung eine immer stärkere internationale Ausrichtung erfährt. So finden sich der Block "Back in the USSR" mit russischen Kurzfilmen sowie "Eviva España" mit spanischen Beiträgen im Festival-Programm. "Unsere Zielsetzung war und ist, eine internationale Plattform für unabhängige Filmproduktionen zu sein", erklärt Langewitz, "umso mehr bin ich stolz, dass unser Festival auch eine immer stärkere internationale Bedeutung und Aufmerksamkeit erfährt. Unsere Botschaft ist klar: In Karlsruhe sind wir Sprachrohr für Independent-Filme, wir zeigen Filme, die es sonst nur schwer hätten, ein breiteres Publikum zu finden!"
Aber auch in den anderen Programmblöcken finden sich Kurzfilme aus Ländern wie Österreich, Frankreich, Italien, USA oder Rumänien. Zudem wird der serbische Langfilm "Srce je mudrih u kuci zalosti" (Original mit englischen Untertiteln) gezeigt, der zeitaktuell zwei Geschichten aus der Bibel in die Gegenwart holt. Ein Highlight der Langfilme ist die Fantasy-Komödie "Prinz Blechleber und die Murmeln der Freundschaft", die vollständig vor Greenscreen gedreht wurde und verdeutlicht, was dank der heutigen digitalen Produktionsmöglichkeiten auch mit kleinstem Budget möglich ist.
Kooperationsveranstaltungen und Medienkompetenzförderung
Auch die Independent Days 11 warten wieder mit einigen Sonderprogrammen und Highlights auf. So findet am Sonntag, 8. Mai 2011, um 19 Uhr die Premiere des Kurzfilms "In der Nacht sind alle bunten Mäuse grau!" statt, der im Rahmen eines Medienkompetenzworkshops des Filmboard Karlsruhe e. V. in Kooperation mit der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe entstanden ist. Der Workshop ist der erste Preis des 1. Karlsruher Film&Vision-Schul-Contests, Gewinner des Wettbewerbs ist das Team einer 13. Klasse des Ludwig-Marum-Gymnasiums, das zum Thema "Einsamkeit" die Idee zu dem Kurzfilm erarbeitet hatte.
"Wir haben in Karlsruhe viele mittelständische Produktionsfirmen und so eine kleine aber feine Filmszene. Da wir uns gerade auch als Nachwuchsförderer begreifen, war es uns wichtig, auch wieder eine Werkschau mit verschiedenen Kurzfilmen und Musik-Clips aus der Region Karlsruhe zusammenzustellen", so Langewitz, "darüber hinaus zeigen wir den in Baden-Württemberg gedrehten, exzellenten Spielfilm "Die Farbe", in welchem zum Beispiel auch der Karlsruher Kabarettist Erik Rastetter eine wichtige Rolle spielt. Ein bemerkenswerter und äußerst sehenswerter Film!"
Zwei Filmprogramme werden in Kooperation mit Karlsruher Initiativen und Institutionen gezeigt. Das Roncalli-Forum Karlsruhe präsentiert am Sonntag, 8. Mai, um 17 Uhr den Film "Endstation Seeshaupt". Der Film dokumentiert die Fahrt des Todeszuges, der im April 1945 mit etwa 4.000 Häftlingen aus dem KZ-Außenlager Mühldorf-Mettenheim auf eine Irrfahrt durch Bayern geschickt wurde. Während der Zugfahrt entlang der damaligen Strecke erzählt der Überlebende Louis Sneh vom Leiden im Lager, von seiner Fahrt im Todeszug und von der Befreiung in Seeshaupt. Indem er aufzeigt, wie durch die bewusste Reflektion der Geschichte Traumata überwunden und Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden, baut "Endstation Seeshaupt" eine Brücke von der Gegenwart in die Zukunft.
Zusammen mit der Humanitären Botschaft wird am Freitag, 6. Mai 2011, um 16:30 Uhr der Kurzfilmblock "Humanity Call" gezeigt. In einer Zeit, in welcher die Kürzung von Sozialleistungen Gesellschaft und Medien bestimmen, hilfsbedürftige Menschen Angst haben, allein gelassen zu werden, so ist es umso wichtiger, sich solidarisch zu zeigen und ein gesundes, fruchtbares und frohes Miteinander zu leben und sich gegenseitig zu stützen.
Wie bereits dieser Auszug in einige Highlights der Independent Days 11 zeigt, verspricht auch dieses Jahr wieder eine spannende, abwechslungsreiche Vielfalt des Filmprogramms. Das vollständige Programm kann auf der Website [Link inaktiv] abgerufen werden.