(lifepr) (Zürich, 06.11.2023) Was die Champagne für die Welt des Schaumweins, das ist in den Augen vieler Liebhaber Murano für die Glasherstellung. Die Inselgruppe in der Lagune von Venedig ist seit dem 13. Jahrhundert Ursprung und Namensgeber für Glasobjekte, die es aufgrund ihrer einzigartigen Merkmale in Helligkeit, Leichtigkeit, Reflexionsvermögen und Farbbrillanz zu unsterblichem Weltruhm gebracht haben, Liebhaber und Sammler rund um den Globus begeistern und dabei immer wieder auch mit Rekordpreisen beeindrucken.
Eine der aktuell weltweit größten Sammlungen für Glas und Design, darunter auch zahlreiche Glas-Raritäten und ausgewählte Muranoglas-Objekte, befindet sich im Besitz des Schweizers Peter Grünbaum. Der heute 73-jährige, seiner eigenen Definition nach „pathologische Sammler“ war bis zu seinem Rückzug aus der Branche insgesamt fast 30 Jahre erfolgreich im Marketing tätig, die letzten 17 Jahre als Inhaber mehrere Agenturen. Im Januar 2005 übergab Grünbaum die Geschäfte vollständig an seinen damaligen Junior-Partner, um in Gestalt seine Leidenschaft für Glas, Design und Kunst die Berufung zum Beruf zu machen.
Schon vor dem Aufbau seiner heute rund 6.000 Objekte umfassenden Kollektion war Grünbaum als Sammler erfolgreich. Nach Klassikern wie Briefmarken und Münzen hat es Grünbaum bereits in den 70er und 80er Jahren als Sammler von Spielzeugrobotern zu einiger öffentlicher Beachtung gebracht. Eben dieses von ihm eher als lästig empfundene öffentliche Interesse an den nach seinem Empfinden eher „machomäßigen“ Exponaten führte jedoch dazu, dass sich Grünbaum in den 80er Jahren entschloss, die rund 1.200 Objekte einer der inzwischen größten Sammlungen der Welt an das Vitra-Museum in Weil am Rhein zu verkaufen.
Die so faktisch und emotional entstandene Lücke begann Grünbaum bereits nach kurzer Zeit erneut zu füllen. Diesmal wurden Möbel- und Lichtdesign angelehnt ans italienische Design sowie viel Muranoglas zu den Objekten der Begierde. Auch wenn die wieder entflammte Sammelleidenschaft mit Swatch-Uhren, Fachbüchern, Pirelli-Kalendern und etlichen weiteren „Schwerpunkten“ ein sehr breites Spektrum abdeckte, zeichnete sich schnell ab, dass insbesondere der Anblick des einzigartigen Muranoglases, in Grünbaums eigenen Worten „Licht in fester Form“, ihm das Glücksgefühl vermittelte, das Sammler zu ihren beeindruckenden Höchstleistungen motiviert.
In den ersten Jahren machte Grünbaum seine wachsende Sammlung einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Auf zwei Etagen einer Galerie in Zürich erwies sich das Interesse jedoch nach einiger Zeit als zunehmend mühsam und zeitraubend. – schon früh hatte Grünbaum damit begonnen, Objekte nicht nur zu sammeln, sondern auch zu verkaufen und andere Sammler kompetent zu beraten – als wenig zielführend. Darüber hinaus hatte sich der damals 65-Jährige bereits neue, ambitionierte Ziele gesetzt, für die er mehr Zeit benötigen würde. Das Klavierspielen zu lernen war dabei nur eine von vielen.
Heute besitzt Grünbaum eine der besten Muranoglas-Sammlungen, befasst sich auch darüber hinaus intensiv in regelmäßigen Publikationen und Veranstaltungen mit dem Thema und gilt als gefragter Ansprechpartner. Die Sammlung zeichnet sich nicht nur durch ihren beeindruckenden Umfang, sondern auch durch ihre Vielfalt aus. Sie umfasst Vasen aus den verschiedenen Stilrichtungen des Muranoglases, darunter die berühmten Vasen von Carlo Scarpa aus den 40er Jahren, Tomaso Buzzi, eine seltene "Coppa delle Mani", Modell Nr. 3416, mehrere "Dama-Vasen" von Paolo Venini, mehrere „a macchie Vasen von Fulvoo Bianconi und Raritäten von Barovier & Toso, Dino Martnes, Napoleone Martinuzzi, Thomas Sterans und Yoichi Ohira.
Den Verkauf ausgewählter Objekte organisiert Grünbaum inzwischen vorwiegend über seinen eigenen Online-Shop unter 1000-objekte.ch. Dabei betont er die erkennbaren Vorzüge des Online-Kaufs für Sammler und Interessierte: „Auf dem freien Markt finden sich heute kaum noch echte Raritäten und Flohmarktfunde zum Schleuderpreis sind durch das Internet auch eher ein Mythos“, kann Grünbaum entsprechend aus seiner Erfahrung berichten. „Auktionen dagegen kommen oft emotional agierende Sammlern schnell sehr teuer. Insofern ist der Online-Shop für rational denkende Kunden die bessere Wahl und bietet trotzdem viele ganz einzigartige Objekte.“
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