(lifepr) (Mintraching, 29.06.2017) Wenn es ins Dach hereinregnet, hilft auch der beste Arzt nicht. Und wenn es unter dem Dach im Sommer zu heiß wird und im Winter die Heizkosten drastisch steigen, kann auch der Dipl.-Betriebswirt nichts daran ändern. Gut also, wenn es DachdeckerInnen gibt.
„2,9 Mio. Studierenden im Wintersemester 2016/17 an deutschen Hochschulen stehen gerade einmal 317.000 Handwerker-Auszubildende gegenüber“, erläutert Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. „Da muss sich niemand wundern, wenn Dachdecker immer gefragter sind“.
Als Alternative für eine berufliche Zukunft in einem von Jungakademikern „überschwemmten“ Arbeitsmarkt empfiehlt Preißinger daher die Ausbildung im Handwerk – oder genauer gesagt: im Dachdeckerhandwerk. Dass es in dieser Ausbildung nicht nur ums Ziegelauflegen auf Dächer geht, verkennen immer noch viele Schüler, Eltern und Lehrer. So gehört die gesamte Gebäudehülle zu den Arbeitsbereichen der DachdeckerInnen. Von der Fundamentabdichtung über die energetische Optimierung der Wandbereiche bis hin zur Dacheindeckung mit keramischen Baustoffen, Beton, Holz, Kunststofffolien, Bitumen, Metall – und sogar bis zur Vorbereitung einer ökologisch wertvollen Dachbegrünung reicht das Aufgabenspektrum dieses Handwerks.
„Allein schon die genannten Nachwuchszahlen dokumentieren, wo die besseren Perspektiven für eine sichere berufliche Zukunft zu finden sind“, so Kay Preißinger. „Und das in nur sechs Semestern“, ergänzt er augenzwinkernd.
Da bekanntlich Angebot und Nachfrage in der Marktwirtschaft den Preis bestimmen, müssen sich weder Auszubildende in diesem Gewerk noch Gesellen mit ihrem Einkommen vor Studierenden oder frisch gebackenen Akademikern „verstecken“.
Und wer die Karriereleiter im Handwerk noch weiter hinaufsteigt, kann mit dem Meisterbrief in der Tasche auch ein Studium anschließen. „Wer diesen Weg einschlägt, bringt praktische Berufs- und Lebenserfahrung mit – ein unbezahlbarer Vorteil gegenüber den ,klassischen Studierenden‘ mit theorielastiger reiner Schulvorbildung“, gibt Kay Preißinger zu bedenken.
Für ihn ist der oft geäußerte Wunsch, „Du sollst es einmal besser haben“, als deutliche Empfehlung für eine Ausbildung im Handwerk zu verstehen.
Die Suche nach einem Ausbildungsplatz in der Nähe ist übrigens weitaus einfacher und effektiver als die Suche nach einem Studienplatz: Unter www.DachdeckerDeinBeruf.de kann mit wenigen Klicks ein Ausbildungsbetrieb gesucht und gefunden werden – inklusive aller Informationen zum Beruf und seinen Perspektiven.
Gerne hilft auch die regionale Dachdecker-Innung weiter. Die Kontaktdaten gibt es unter www.dachdecker.bayern
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