(lifepr) (Mintraching, 17.08.2017) Beim Stichwort „Dach“ denken die meisten Menschen spontan an das mit roten Ziegeln gedeckte Hausdach – so, wie es von fast allen Kindern gemalt wird. Dass ein Dach aber auch eine blühende Landschaft sein kann, für die von Dachdeckern die Basis geschaffen wurde, ist weniger bekannt.
Laut Umweltbundesamt wurden 2014 täglich 69 Hektar neu als Verkehrs- und Siedlungsflächen ausgewiesen. Das ent-spricht etwa 100 Fußballfeldern – pro Tag. Das Dachdeckerhandwerk kann einen Beitrag dazu leisten, wenigstens einen Teil dieser Bodenversiegelung auszugleichen: mit der Begrünung von Dächern.
„Die Dachbegrünung ist ein wertvoller Beitrag zur Umweltentlastung, weil dadurch grüne Inseln und Mini-Biotope geschaffen werden“, so Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. „Gleichzeitig wird mit Gründächern ein verzögertes Versickern von Niederschlagswasser erreicht“. Die zunehmende Bodenversiegelung gilt als Mitursache für die immer häufigeren Überschwemmungen. Daher gewähren bereits viele Kommunen finanzielle Anreize bei den Abwassergebühren, wenn ein begrüntes Dach einen Teil der Bodenversiegelung kompensiert.
Preißinger betont aber auch die Vorteile, die ein begrüntes Dach für die Bewohner und Nutzer solcher Häuser bietet: „Das im Substrat der Gründächer gespeicherte Niederschlagswasser verdunstet und wirkt wie eine natürliche Null-Energie-Klimaanlage“. Außerdem sorge die relativ große Masse für einen guten Schallschutz – sowohl von innen nach außen als auch umgekehrt. So würde sich nach Preißingers Meinung ein begrüntes Dach auch für den gewerblichen Bereich eignen, um Schallemissionen zu reduzieren.
Die Voraussetzungen für eine Dachbegrünung ist – nach der statischen Prüfung der Eignung des Daches – der fachgerechte, schichtweise Aufbau mit wasserdichten und wurzelfesten Dachbahnen, einer geeigneten Substratlage und der geeigneten Begrünung. Je nach Dach reicht diese von der extensiven Begrünung mit einem niedrigen Pflanzenteppich bis zu ganzen, begehbaren Garten- und Parklandschaften über dem obersten Stockwerk. In vielen Metropolen weltweit wird das „Urban Farming“ als Zukunftstrend bereits erfolgreich praktiziert. Selbst die Haltung freilaufender Hühner und der Anbau von Gemüse für den Eigenbedarf haben sich hier schon durchgesetzt.
Aber auch ohne gleich einen „Nutzgarten“ auf dem Dach anzulegen, sollten Bauherren bei Neubau oder Sanierung die Dachbegrünung in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Und wenn es „nur“ für das Garagendach ist. Die Vorbereitung der Begrünung sollte allerdings ausschließlich entsprechend qualifizierten Dachdecker-Fachbetrieben vorbehalten bleiben, um die zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Und beim ohnehin jährlich empfohlenen DachCheck wird der Dachdecker dann auch gleich zum Gärtner, der sich auch um die Grünflächen im Obergeschoss kümmert, so der Hinweis von Kay Preißinger.
Die Adressen qualifizierter Dachdeckerbetriebe hält die regionale Dachdecker-Innung bereit. Und auch im Internet sind sie abrufbereit unter www.dachdecker.bayern
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