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Neue Wege gehen: Erfolgreiches Speed Dating mit Arbeitssuchenden

Dieter Ecker-Lassner von der Bundesagentur für Arbeit
Dieter Ecker-Lassner von der Bundesagentur für Arbeit

(lifepr) (Berlin, 01.07.2011) Die Landesinnung Berlin bleibt ihrem Motto "Neue Wege gehen" treu. Als einer der ersten Arbeitgeberorganisationen wurde sie von der Regionaldirektion Berlin Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit für ein neues Modellprojekt ausgewählt. Mit einer Jobinitiative will die Arbeitsagentur der hohen Arbeitslosigkeit in Berlin entgegentreten, die immer noch die höchste in Deutschland ist. Dazu gehört auch, gezielt Betriebe, die Arbeitskräfte suchen, mit Arbeitssuchenden in Kontakt zu bringen.

Die Berliner Landesinnung hatte sich hier frühzeitig als Partner angeboten, da die Berliner Dachdeckerbetriebe händeringend Personal suchen. Die Berliner Baukonjunktur im Sanierungsmarkt boomt. Viele Betriebe können Aufträge nicht annehmen, da das erforderliche Personal nicht zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass es im Berliner Dachdeckerhandwerk eine Rekordquote an Ausbildungsabbrüchen gibt, so dass viel zu wenig Nachwuchs zur Verfügung steht.

Das Speed Dating am 28. Juni in den Räumen des Berliner Bildungszentrums begann mit einem Fachdialog zur Fachkräftesicherung zwischen Mitarbeitern der Agentur für Arbeit sowie personalsuchenden Dachdeckerbetrieben. In seiner Einführung wies Innungsgeschäftsführer Ruediger Thaler darauf hin, dass alle Wege genutzt werden müssten, um den Berliner Dachdeckerbetrieben zu mehr Personal zu verhelfen. "Die Stammbelegschaft der Betriebe altert zunehmend. Aufgrund der hohen Abbruchquote bei der Ausbildung werden unsere Berliner Betriebe in spätestens 10 Jahren ein massives Personalproblem haben" stellte Thaler dazu fest. Dem müsse mit allen Mitteln entgegengesteuert werden.

Der Vize-Präsident der Regionaldirektion Berlin Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Ecker-Lassner, betonte das Bemühen der Agentur, dieses Speed Dating vor der Sommerpause zu organisieren. "Nach der Sommerpause sind viele Dachdeckerbetriebe nicht mehr zu Neueinstellungen bereit" stellte Ecker-Lassner dazu klar.

Nach einem intensiven Meinungsaustausch startete das eigentliche Speed Dating. Hierzu waren von rund 90 eingeladenen Personen immerhin 45 Arbeitssuchende im Bildungszentrum erschienen. In einem separaten Raum erhielt jeder Betrieb einen eigenen Tisch. Die Arbeitssuchenden wurden in Gruppen in den Raum geführt und den Betrieben zugeordnet. Für das Vorstellungsgespräch standen exakt 5 Minuten zur Verfügung. Im rollierenden System wechselten die Arbeitssuchenden danach die Tische, so dass am Ende alle Betriebe die Arbeitssuchenden kennengelernt hatten. Danach wurde die nächste Gruppe hereingeführt, und so ging es weiter.

Einige Arbeitssuchende waren Dachdeckergesellen oder Dachdeckerhelfer. Es waren aber auch viele Klempner, Zimmerer und Personen mit weiteren Berufsabschlüssen im Baugewerbe anwesend.

Nach Abschluss des Speed Datings zogen alle Beteiligten ein Fazit. Die Arbeitsagentur zeigte sich zufrieden damit, dass so viele Arbeitssuchende zum Speed Dating gekommen waren. "Diese Leute suchen ernsthaft Arbeit!" so Ecker-Lassner. Die teilnehmenden Dachdeckerbetriebe beurteilten das Speed Dating durchweg positiv. "Ich hätte nicht gedacht, an einem einzigen Nachmittag so viele qualifizierte Leute zu treffen" äußerte sich ein Dachdeckermeister.

Alle Anwesenden stimmten einem Vorschlag Thalers zu, im Februar/März 2012 ein weiteres Speed Dating zu veranstalten. "Wenn eine neue Bausaison beginnt, ist der Zeitpunkt besser als heute" begründete Thaler seinen Vorschlag.

Ansprechpartner:

Herr Harald Friedrich
HF.Redaktion Harald Friedrich

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