(lifepr) (Berlin, 12.06.2024) Es läutet an der Haustüre. Das Telefon klingelt. Doch es sind nicht immer gute Nachrichten zu erwarten – auch wenn es im ersten Augenblick oft nach guter Nachricht klingt, was da angeboten wird.
Vermehrt erhalten Hausbesitzer in letzter Zeit Anrufe von angeblichen Solar-Experten. Diese versuchen steigende Energiepreise und den aktuellen Solarboom auszunutzen. Die im Rahmen einer solchen „Kalt-Akquise“ angebotenen angeblich günstigen Leistungen müssen nicht selten später teuer bezahlt werden.
Die Beschwerden und Negativ-Meldungen bei Verbraucherzentralen häufen sich in jüngster Vergangenheit. Es wird von überhöhten Preisen, Schäden am Dach bei der Montage der Anlagen, dubiosen Finanzpraktiken wie Vorauszahlungen ohne Quittung etc. berichtet. Die Anrufe von Geschädigten häufen sich bei Dachdecker-Innungsbetrieben. Doch die sind selbst oft am Limit mit ihren regulären Aufträgen oder Soforthilfen nach Unwettern.
Die Gefahren, in die sich gutgläubige Auftraggeber bei der Auftragserteilung an hausierende oder unaufgefordert um Aufträge akquirierende Anrufer begeben, können enorm sein: Wird die Solaranlage oder die angeblich dringend notwendige Dachsanierung von unqualifizierten Betrieben ausgeführt, können Schäden am Dach entstehen, die nicht sofort entdeckt werden. Da werden oft Stromleitungen für den von der PV-Anlage erzeugten Strom haarsträubend dilettantisch unter der Dacheindeckung verlegt. Oder mangelhafte Leitungsdurchführungen werden zu Lecks am Dach, durch die Nässe bis in die Dämmschicht eindringen kann. Halter für die Solarmodule werden falsch dimensioniert oder selbstgebastelt. Elemente der Dacheindeckung werden abgeflext anstatt von Herstellern geeignete Haltesysteme zu verwenden. Und schließlich wird nicht selten ohne Gerüst und Sicherung gearbeitet. Kommt es zum Unfall, kann der Auftraggeber ebenfalls in der Haftung sein.
Auch die an der Haustüre oft angebotenen Dachreparaturen und Sanierungen sind mit Vorsicht zu genießen, denn wie auch bei vielen zweifelhaften Solaranbietern ist eine Mängelhaftung nachträglich oft nur schwer durchzusetzen.
Das Ergebnis sind aus der Erfahrung der Berliner Dachdecker-Landesinnung oft Dächer und Solaranlagen, die zweimal bezahlt werden: für die Erstmontage bzw. Reparatur sowie für die danach folgende Schadensbehebung durch qualifizierte Betriebe.
Daher der dringende Rat: Aufträge niemals übereilt am Telefon oder der Haustüre erteilen, sondern immer Vergleichsangebote von regionalen „Dach-Partnern“ anfordern. Die Anschriften qualifizierter Fachbetriebe gibt es bei der Dachdecker-Landesinnung Berlin und unter www.dachdeckerinnung.berlin
Ansprechpartner:
Herr Sebastian Bobinski
Telefon: +49 (30) 7671580
Fax: +49 (30) 77170-86
Zuständigkeitsbereich: Geschäftsführung
Herr Harald Friedrich
HF.Redaktion Harald Friedrich
Telefon: +49 (8165) 939754
Über Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin: Die Dachdecker-Landesinnung Berlin repräsentiert als berufsständische Organisation rund 200 Dachdecker-Fachbetriebe in der Bundeshauptstadt.
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