(lifepr) (Koblenz-Rauental, 17.11.2016) Fast schon märchenhaft schaut die Glitzerwelt der Eiszapfen aus. Für manche Hausbesitzer wird jedes Jahr daraus aber ein wahrer Alptraum – wenn sich die Eiszapfen von der Dachrinne lösen und parkende Fahrzeuge beschädigen oder gar Menschen verletzen. Haftbar sind auf jeden Fall Hausbesitzer bzw. Hausverwaltung.
„Die Ursache für die Eisgeschosse von oben ist oft hausgemacht“, weiß der Sprecher des Landesinnungsverbandes des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz. „Im Herbst wurde eine Dachwartung und die Reinigung der Dachrinnen und Fallrohre versäumt und dann wird aus der kontrollierten Entwässerung ein Eisvorhang“.
Dies ist aber nur eine der möglichen Ursachen für die Eiszapfenbildung. Oft wurde aber auch von Heimwerkern beim Hausbau die Dimensionierung der Entwässerungseinrichtungen falsch gewählt. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass durch fehlende (wenn auch in der regionalen Bauordnung oft nicht zwingend vorgeschriebene) Schneefangsysteme von Dachflächen abrutschende Schneemassen die Dachrinne überfordern. Die Eiszapfenbildung an der untersten Dachkante, in der Fachsprache im Traufbereich, wird zusätzlich durch Luftverwirbelungen begünstigt. Diese führen zu einer Zunahme der Verdunstungskälte und beschleunigen die Eiszapfenbildung.
Kommt es vermehrt bzw. regelmäßig zu einer Eiszapfenbildung – und das trotz richtiger Dimensionierung der Dachrinnen und Fallrohre und ungehinderter Wasserabführung – kann eine Dachrinnenheizung vom Dachdecker-Fachbetrieb montiert werden. Bei diesem System wird ein Heizband entlang der Dachrinne, bei Bedarf auch im Fallrohr, verlegt. Dies schaltet sich mit einer automatischen vorprogrammierten Steuerung bei der vorab festgelegten Temperatur ein. Nutzbar sind solche Systeme sowohl für außenliegende Dachrinnen als auch für Kasten- und Graben-rinnen beim Flachdach und für Fallrohre.
Auch hier gilt: Sowohl die Berechnung der richtigen Dimensionierung als auch die Montage dem Dachdecker-Innungsbetrieb überlassen. Falsch berechnet würde es dennoch zur Vereisung kommen oder der Stromverbrauch des Systems erhöht sich unnötig.
Kommt es nur in seltenen Fällen zur Eiszapfenbildung, rät der Landesinnungsverband, den „Eisvorhang“ vom Dachdecker-Innungsbetrieb entfernen zu lassen. Damit können Beschädigungen der Wasserabführung und benachbarter Bauteile weitgehend ausgeschlossen werden. Und schließlich ist die Arbeit am Dach nichts für Heimwerker oder für diese Tätigkeit nicht qualifizierte Hausmeister.
„Auch wenn ein solcher Einsatz vom Hausbesitzer selbst bezahlt werden muss, ist er immer noch günstiger, als sich mit Regressansprüchen Dritter wegen herabfallender Eiszapfen konfrontiert zu sehen“, so der Dach-Experte.
Gut, wer die Adressen von Dachdecker-Innungsbetrieben in der Nähe griffbereit hat. Also gleich bei der regionalen Dachdecker-Innung anfordern oder im Internet recherchieren unter www.dach-rlp.de
Ansprechpartner:
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Über Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz:
Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz vertritt rund 470 Dachdecker-Innungsbetriebe, die sich den 18 regionalen Innungen angeschlossen haben. Das Verbandsgebiet reicht von Eifel bis Hunsrück, vom Westerwald bis an den Rheingau.
An der Verbandsspitze steht der Lahnsteiner Dachdecker- und Klempnermeister Johannes Lauer als Landesinnungsmeister. Die Verbandsgeschäftsführung liegt bei Rolf Fuhrmann. Sitz des Verbandes ist die Mittelrhein-Metropole Koblenz.
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