Gerald Reischl, Leiter des Ressorts "Digital" der österreichischen Tageszeitung "Kurier" erhielt gestern, 14. 05. 2008, im Schloss Belvedere im Beisein von Doris Bures, Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst, den renommierten New Media Journalism Award 2008. Dieser Preis ist die einzige Ehrung, die New Media Journalisten in Österreich erhalten können. In seiner Laudatio betonte Helmut Spudich, Redakteur bei der Tageszeitung "Der Standard" und Vorjahres-Preisträger, die Wichtigkeit des Awards als Signal für den österreichischen Journalismus. "Der formale Rahmen einer Verleihung ist für den New Media Journalismus von immenser Bedeutung. Telekom Austria setzt hiermit ein wichtiges Signal für die gesamte Branche", so Spudich.
Bereits zum dritten Mal vergaben Telekom Austria und der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) den New Media Journalism Award, der hervorragende journalistische Leistungen im Bereich der neuen Medien prämiert. Ziel ist es, Journalismus, der sich mit neuen Medien beschäftigt und zusätzlich diese neuen Plattformen auch glaubwürdig nutzt, zu fördern. Der New Media Journalism Award ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.
Telekom Austria, seit drei Jahren Sponsor und Mitinitiator des Awards, ist laufend um Initiativen im New Media Bereich bemüht. Martin Bredl, Leiter Kommunikation von Telekom Austria TA AG, betonte in seinem Statement das gemeinsame Interesse der Medienunternehmen und Telekom Austria an der Etablierung eines New Media Awards: "Die Informationsgesellschaft braucht leistungsfähige Infrastruktur - das ist unsere Aufgabe. Sie braucht aber auch engagierte Journalisten, die diese neuen Medien intensiv nutzen und darüber berichten. Die Medien erzeugen einen Großteil der Daten im World Wide Web - und veredeln diese."
Engagierte Berichterstattung zur Überwindung der digitalen Kluft
Das Überwinden der "digitalen Kluft" in der Informationsgesellschaft wurde von mehren Festrednern thematisiert. "Die Aufgabe des Journalismus ist es, als Übersetzer der neuen Technologien für die Informationsgesellschaft einzutreten. Man kann nur vor negativen Entwicklungen warnen, wenn man die positiven Seiten neuer Technologien kennt", bekräftigte Gerald Reischl. Sein aktuelles Buch "Die Google Falle" ist innerhalb weniger Wochen nach Verkaufsstart in Österreich und Deutschland zum Bestseller geworden und warnt eindringlich vor den potenziellen Risiken, die mit der Transparenz weltweiter Datenvernetzung einhergehen.
Der Preisträger
Gerald Reischl wurde 1965 in Neunkirchen, Niederösterreich geboren. Er besuchte das Privatgymnasium Seminar Sachsenbrunn in Kirchberg am Wechsel. Dem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien (Posaune Konzertfach) folgte das Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.
Reischl ist Leiter des Kurier-Ressorts "Digital", Autor einer Reihe von Büchern, z.B. "Im Visier der Datenjäger" (1998), "Die Google-Falle" (2008), Technologie-Experte des ORF in der Sendung "konkret" (Hightech-Corner) sowie beim ORF-Radio Wien und betreibt sein eigenes Weblog (www.reischl.com/blog/).