"Jede Stufe zählt" hieß es auf der heutigen Auftaktveranstaltung für Berliner Studierende, nachdem deren Fitnesswerte von Apothekern zuvor gründlich untersucht worden waren. Sybille Seitz vom RBB-Gesundheitsmagazin "Quivive" moderierte das Programm rund um den Treppenlauf, den ein prominenter Startläufer eröffnete: Frank Busemann, ehemaliger Zehnkämpfer, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta und Sportler des Jahres 1996. Alle Läuferinnen und Läufer mussten die Stufen bis zum Sonnendach des E-Werks emporsteigen. Die Teilnehmer erhielten einen Schrittzähler des Bundesministeriums für Gesundheit. Die drei besten Frauen und Männer jeweils 250 Euro Semesterbeitrag, und die Sieger bekommen zudem ein Paar Laufschuhe.
"Apotheken sind ein wichtiger Partner im Bereich der niederschwelligen Vorsorge. Wir müssen aber auch selber aktiv werden, Bewegung ist da die beste Prävention. Mehr Wege zu Fuß erledigen oder Treppensteigen lässt sich auch in unseren modernen Alltag integrieren. Bei der heutigen Aktion 'Jede Stufe zählt' haben wir gesehen, wie schnell 3.000 Schritte extra zusammen kommen", sagte Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf der Pressekonferenz und bezog sich dabei auf die seit 2005 bestehende Kampagne "Bewegung und Gesundheit" des Bundesministeriums für Gesundheit.
Frank Busemann, der sich mittlerweile auf Marathon spezialisiert hat, sagte: "Sport und Bewegung sind wichtig für alle Menschen, vor allem im jungen Alter. Ich wurde während meines Sportlerlebens immer wieder durchgecheckt. Aber nicht nur im Hochleistungssport ist es wichtig, seine Werte zu kennen. Schließlich wollen wir alle unser Leben auch im hohen Alter genießen und nicht unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden."
Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, erläuterte die Intention der Präventionskampagne: "Die Bedeutung der Apotheke als erste Anlaufstelle für Präventions- und Gesundheitsberatung ist hoch. Die strategische Partnerschaft mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen, mit Ärzten, Krankenkassen und dem Ministerium im Bereich der primären Prävention ist uns wichtig. Gemeinsam können wir mehr erreichen für die Gesunderhaltung der Bevölkerung."
Wolf stellte die beiden weiteren Präventionskampagnen der Apotheken im Jahr 2007 vor. Die Aktionswochen "Hausapotheken-Check" im Oktober und "Diabetes" im November richten sich ebenfalls in erster Linie an jüngere Zielgruppen.
Nach der Auftaktveranstaltung in Berlin gibt es am darauffolgenden "Tag der Apotheke" vier weitere große Aktionen in Leipzig, Hannover, Stuttgart und Köln. Im Leipziger Nikolaikirchhof führt Fernsehmoderatorin Franziska Rubin durch ein unterhaltsames Gesundheitsprogramm der MDR-Sendung "Hauptsache Gesund". An der Leibniz-Universität Hannover wartet ein "A-Team" auf Studentinnen und Studenten, um sie einem Herz-Kreislauf-Check zu unterziehen. In Stuttgarts Königsstraße und am Flughafen können Passanten ihr persönliches Gesundheitsrisiko testen lassen. In der Kölner Innenstadt geht es bei einem bunten Rahmenprogramm und mit prominenter Unterstützung ebenfalls um Herzensangelegenheiten. Alle Aktionen sind auf einer Deutschlandkarte unter www.aponet.de zusammengestellt.
Im Rahmen der Aktionswoche werden in den Apotheken der Body Mass Index (BMI) sowie Blutdruck- und Blutzuckerwerte gemessen. Alle Kunden können sich gegen eine geringe Gebühr testen lassen. Hauptzielgruppe sind junge Männer von 18 bis 35 Jahren. Bluthochdruck entwickelt sich schleichend und wird in den ersten Jahren nur selten bemerkt. Männer sind mit zunehmendem Alter ganz besonders gefährdet, unter einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu leiden. Insgesamt leiden etwa 30 Millionen Deutsche an zu hohem Blutdruck. Herzinfarkt oder Schlaganfall sind nur zwei der möglichen schweren Folgeschäden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Ein gesunder Lebensstil mit bewusster Ernährung, viel Bewegung und wenig Stress hilft, das langfristige Risiko zu vermindern. Weitere Informationen gibt es unter www.aponet.de oder direkt in der Apotheke.