Daher werde die Bundesapothekerkammer den bereits bestehenden Dialog mit den Ärzten und dem zuständigen Bundesgesundheitsministerium intensivieren. "Medikamentenabhängigkeit hat unterschiedlichste Ursprünge und Auswirkungen. Umso wichtigster ist es, alle Wege zu überprüfen, die dorthin führen", sagt Linz. Die BAK unterstütze die Initiative der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing.
Problematisch ist nach Meinung von Linz, dass nicht nur Arzt und Apotheker den Patienten begleiten, sondern sich viele Abhängige im sogenannten grauen Markt mit Medikamenten aus dubiosen Quellen eindecken. Linz: "Arzneimittel sind Waren besonderer Art. Der verschreibende Arzt und die beratende, unabhängige Apotheke sind daher das einzig wahre, weil fachlich kompetente Regulativ." Die Kammerpräsidentin fordert: "Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, dass zum Beispiel ein aggressiver Preiskampf in der Selbstmedikation nach dem Motto "Nimm zwei, bezahl' eins" bei Medikamenten den Missbrauch und die Sucht fördert." Hier sei ein Umdenken gefordert. Illegale Strukturen müssten zudem aktiv bekämpft werden, um das Angebot auf die sicheren Kanäle zu beschränken. Dann könnten Apotheker und Ärzte ihrer Rolle noch besser gerecht werden.
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