Trotz des erhöhten Rabatts der Apotheken an die Krankenkassen stiegen die GKV-Arzneimittelausgaben im April 2007 gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Auch hier spiegelt sich der kostentreibende Effekt der erhöhten Mehrwertsteuer wider. Die Steigerungsrate hat ansonsten statistische Gründe: Im April 2006 waren die GKV-Arzneimittelausgaben gegenüber März 2006 um 12,8 Prozent zurückgegangen, da das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) im April 2006 erstmals seine kostendämpfende Wirkung entfaltet hatte.
Wegen der Erhöhung des Apothekenrabatts an die Krankenkassen ist der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Arzneimittelausgaben erneut deutlich zurückgegangen. Er lag für die Monate Januar bis April 2007 mit nur noch 16,1 Prozent auf demselben Niveau wie der Mehrwertsteueranteil. Die anderen Anteile an der Wertschöpfung entfallen auf die Industrie und den Großhandel.