Im ersten Halbjahr des Jahres 2008 stieg der Umsatz der Accor Gruppe bei konstantem Portfolio und bereinigt um Wechselkurseinflüsse um 5,2 Prozent auf 3.765 Millionen Euro im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei dem veröffentlichten Umsatz wurde ein Rückgang von 6,2 Prozent verzeichnet.
Der Umsatz des ersten Halbjahres 2008 basiert auf folgenden Faktoren:
- Stabiler bereinigter Umsatzzuwachs der beiden Geschäftsfelder des Konzerns: Plus 5,2 Prozent im ersten Halbjahr 2008 (plus 4,8 Prozent im ersten Quartal und plus 5,6 Prozent im zweiten Quartal)
- Ergebnisse der Expansionsstrategie der Gruppe, die mit 3,4 Prozent positiv zum Umsatz beitrugen
- Verkauf von Vermögenswerten, der den Umsatz um 12,6 Prozent senkte. Dazu gehören Go Voyages, die Gemeinschaftsverpflegung in Italien und Brasilien, Red Roof Inn in den USA und die Auswirkungen der Asset Right-Strategie.
- Wechselkurseffekte, die in der Berichtsperiode zu einem Umsatzrückgang von 2,2 Prozent führten. Ausschlaggebend war in erster Linie die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, dem Britischen Pfund und den meisten südamerikanischen Währungen.
Dienstleistungen (Services): Umsatzplus von 11,8 Prozent auf vergleichbarer Basis
Der veröffentlichte Umsatz des Geschäftsfeldes Services erhöhte sich im ersten Halbjahr 2008 um 9,9 Prozent. Bei konstantem Portfolio und bereinigt um Wechselkurseinflüsse erwirtschaftete dieser Bereich im ersten Halbjahr einen Zuwachs von 11,8 Prozent (plus 10,4 Prozent im ersten Quartal und plus 13,3 Prozent im zweiten Quartal). Um den Verlust des Dienstleistungsgutschein-Auftrags in Belgien (ONEM, belgische Arbeitsagentur) und des Steuervorteils in Argentinien bereinigt, verzeichneten die Services in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Zuwachs von 14,6 Prozent.
Durch die Expansionspolitik konnte ein zusätzlicher Umsatzanstieg von 4,0 Prozent realisiert werden. Dagegen zeitigten die Wechselkurseffekte wegen der Schwäche der lateinamerikanischen Währungen einen negativen Einfluss von 2,8 Prozent auf den Umsatz.
Bei konstantem Portfolio und bereinigt um Wechselkurseinflüsse stieg der Umsatz in Europa in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 um 10,4 Prozent (plus 9,5 Prozent im ersten Quartal und plus 11,4 Prozent im zweiten Quartal).
Folgende Faktoren kennzeichneten das zweite Quartal:
- In Frankreich: starker bereinigter Umsatzzuwachs von 16,2 Prozent, resultierend aus der personellen Verstärkung des Vertriebsteams für Ticket Restaurant Menü-Schecks
- In Großbritannien: bereinigtes Umsatzplus von 12,8 Prozent
- In Belgien: der um den ONEM-Auftrag bereinigte Umsatzzuwachs betrug 13,6 Prozent, während die veröffentlichte Umsatzentwicklung 16,4 Prozent rückläufig gewesen ist.
In Lateinamerika stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2008 auf vergleichbarer Basis um 13,4 Prozent (plus 10,6 Prozent im ersten Quartal und plus 16,2 Prozent im zweiten Quartal).
Im zweiten Quartal:
- setzte der Umsatz in Brasilien sein Wachstum mit plus 12,0 Prozent fort. Im ersten Quartal des Jahres betrug der Anstieg 5,1 Prozent.
- erzielte der Konzern in den übrigen lateinamerikanischen Ländern (ohne Brasilien) ein bereinigtes Umsatzplus von 21,0 Prozent. Dieser Prozentsatz berücksichtigt den bereinigten Umsatzrückgang in Argentinien um 10,2 Prozent, der auf die neuen Steuervorschriften zurückzuführen ist.
Hotellerie : Plus 5,1 Prozent auf vergleichbarer Basis
Im ersten Halbjahr 2008 wies die Hotellerie einen Umsatzrückgang von 1,4 Prozent auf 2.810 Millionen Euro gegenüber der Vorjahresperiode aus. Diese Entwicklung wurde durch die folgenden Faktoren berücksichtigt:
- ein bereinigtes Umsatzplus von 5,1 Prozent (plus 3,7 Prozent im ersten und plus 6,3 Prozent im zweiten Quartal). Um die Verschiebung der Osterferien in den meisten europäischen Ländern (hauptsächlich Deutschland, Großbritannien, Benelux-Staaten und Spanien) bereinigt, hätte der Umsatzanstieg sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal 5,1 Prozent betragen.
- Die Ergebnisse der Expansionspolitik des Konzerns (11.000 neue Hotelzimmer in den ersten sechs Monaten des Jahres) tragen mit plus 3,3 Prozent zum Umsatz bei.
- Der Verkauf von Red Roof Inn und weiterer Hotelanlagen im Rahmen der Immobilienstrategie der Gruppe (Asset Right Strategy) belasteten den Umsatz im Berichtszeitraum mit 7,0 Prozent.
- Die Wechselkurseffekte, die hauptsächlich auf der Schwäche des US-Dollars und des Britischen Pfunds beruhen, führten im ersten Halbjahr zu einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent.
Hotels der Luxus- und Mittelklasse (Sofitel, Pullman, Novotel, Mercure, Suitehotel):
Plus 6,2 Prozent auf vergleichbarer Basis
Im Segment der Luxus- und Mittelklassehotels stieg der bereinigte Umsatz im ersten Halbjahr 2008 um 6,2 Prozent (plus 3,9 Prozent im ersten Quartal und plus 8,2 Prozent im zweiten Quartal).
Folgende Faktoren prägten das zweite Quartal:
- In Frankreich führten die erfreuliche Entwicklung der Marken Novotel und Mercure (Anstieg des RevPAR um 9,0 Prozent bzw. 9,2 Prozent) zu einem kräftigen Umsatzzuwachs von 7,0 Prozent auf vergleichbarer Basis, während die Ergebnisse der Luxushotels wegen der Umwidmung einiger Häuser und der Modernisierung diverser Sofitel und Pullman Hotels weniger eindeutig ausfielen.
- In Deutschland stieg der Umsatz auf vergleichbarerer Basis um12,6 Prozent.
- In Großbritannien wurde ein Umsatzplus 7,2 Prozent erwirtschaftet.
Economy-Hotels außerhalb der USA (Ibis, all seasons, Etap Hotel, Formule 1):
Plus 6,1 Prozent auf vergleichbarer Basis
Die Economy-Hotels verbuchten in der Berichtsperiode einen bereinigten Umsatzzuwachs von 6,1 Prozent (plus 5,3 Prozent im ersten Quartal und plus 6,8 Prozent im zweiten Quartal).
Im zweiten Quartal:
- zog der Umsatz in Frankreich auf vergleichbarer Basis hauptsächlich wegen der guten Ergebnissen der Marke Ibis (RevPAR +11,0 Prozent) um 5,9 Prozent an.
- stieg der bereinigte Umsatz in Deutschland um 8,1 Prozent.
- erhöhte sich der Umsatz in Großbritannien auf vergleichbarer Basis um 9,8 Prozent.
Economy Hotels in den USA (Motel 6, Studio 6):
Minus 0,4 Prozent auf vergleichbarer Basis
Vor dem Hintergrund der sich allmählich abkühlenden Konjunktur und der hohen Kraftstoffpreise ging der bereinigte Umsatz der Economy-Hotels im ersten Halbjahr 2008 in den USA um 0,4 Prozent zurück. Im ersten Quartal veränderte sich der Umsatz in dieser Region (plus 0,1 Prozent) kaum. Im zweiten Quartal wurde einen Rückgang von 0,8 Prozent verzeichnet.
Der veröffentlichte Umsatzrückgang im ersten Halbjahr von 37,8 Prozent ist hauptsächlich auf den Verkauf von Red Roof Inn im August 2007 und auf den schwachen US-Dollar zurückzuführen. Diese Veräußerung hat das Engagement der Gruppe in dieser Region, in der die Nachfrage konjunkturanfälliger ist als in Europa, deutlich reduziert. 2007 erzielte Accor nur 8 Prozent des EBITDAR(*) in den USA.
Ausblick
Nach den erfreulichen Ergebnissen des ersten Halbjahres 2008 wird sich Accor im Besonderen auf die Services und die Economy Hotels in Europa stützen, auf die 2007 beinahe 70 Prozent des Konzern-EBITDAR(*) entfielen:
- In den Services profiliert sich Accor als weltweiter Marktführer mit hohen Marktanteilen in 40 Ländern. Der Konzern wird das kräftige organische Wachstum in diesem Geschäftsfeld, das kaum konjunkturabhängig ist, fortsetzen.
- Im konjunkturresistenten Segment der europäischen Economy-Hotels verfügt die Gruppe in Ländern, in denen in den letzten Jahren kaum neue Hotelzimmer eröffnet wurden, über bedeutende Marktanteile, die sie zügig ausbauen wird.