Laut Kultusministerkonferenz muss an deutschen Grund- und weiterführenden Schulen bis 2030 zusätzlicher Platz für rund 900.000 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Damit verbunden ist nicht zuletzt die Frage nach dem Platzbedarf für zeitgemäßen Unterricht und die begleitende Betreuung schulpflichtiger Kinder.
Neben der reinen Methodik geben zahlreiche Studien heute Grund zur Überzeugung, dass auch das räumliche Umfeld maßgeblichen Einfluss auf den Lernerfolg hat. In diesem Sinne sind viele der vorhandenen Schulgebäude sowohl in Fragen ihrer Kapazität als auch in Bezug auf ihren Zuschnitt und die Ausstattung den bevorstehenden Herausforderungen nicht optimal gewachsen.
Der in vielen Städten und Regionen bereits dramatische Platzmangel lässt sich durch Neubauten nicht kurzfristig decken. Von der Entscheidung, über die Genehmigung, bis hin zur Fertigstellung eines Schulneubaus vergehen Jahre. Die Sanierung vorhandener Gebäude verstärkt im ersten Moment sogar den Platzmangel, indem betroffene Schulgebäude für die Dauer der Maßnahmen nicht oder nur eingeschränkt nutzbar sind.
Modulgebäude – die bessere Interimslösung
Interimslösungen sollen in beiden Szenarien – Neubau und Sanierung – Abhilfe schaffen und zusätzlichen übergangsweise Platz schaffen. Konventionelle Interimslösungen präsentieren sich häufig als Notlösung: Die Umnutzung vorhandener Gebäude, die, soweit überhaupt verfügbar, nicht als Schulgebäude vorgesehen waren, ist meist ein unzureichender Kompromiss.
Eine vollwertige Alternative ohne Kompromisse bieten Modulgebäude. Als Interimsschulen schaffen sie bau- oder sanierungsbegleitend optimale Voraussetzung für die Fortführung des Unterrichtsbetriebs und bieten ein flexibles Platzangebot für steigende Schülerzahlen. Dabei schaffen sie optimale Voraussetzungen für die Umsetzung zeitgemäßer Lernkonzepte und wachsen buchstäblich mit ihren Aufgaben.
Adapteo bietet mit dem System aus Hybridmodulen die Möglichkeit, Interimsschulen in beliebiger Größe zu errichten und so als Mietmodell zeitlich begrenzten Platzbedarf effizient und wirtschaftlich zu decken. Die bis zu dreigeschossigen Modulgebäude können dabei bedarfsgerecht geplant und nachträglich veränderten Bedingungen durch Erweiterung oder partiellen Rückbau angepasst werden.
Die hohe Flexibilität in der Gestaltung und Ausstattung macht darüber hinaus auch langfristig eine Umnutzung möglich. So besteht zum Beispiel die Option, ein Modulgebäude baubegleitend als Interimsschule zu nutzen und nach Abschluss der Maßnahmen längerfristig oder sogar dauerhaft anderweitig, etwa als Hortgebäude oder zusätzliche Erweiterung zu nutzen.
Die Interimsschule in Stockstadt – ein Beispiel macht Schule
Der langfristig erforderliche massive Ausbau der Platzkapazität ist auch an der Insel-Kühlkopf-Grundschule im hessischen Stockstadt am Rhein im Kreis Groß-Gerau eine drängende Herausforderung. Ein umfassender Ausbauplan sieht eine Erweiterung des vorhandenen Schulgebäudes vor, die für weitere 400 Schülerinnen und Schülern Platz schaffen soll.
Um kurzfristig den bereits gestiegenen Platzbedarf zu decken, entschied sich die ambitionierte kleinste Gemeinde des Kreises für eine Interimslösung auf Basis eines zweigeschossigen Modulgebäudes von Adapteo.
Das aus vorgefertigten Hybridmodulen errichtete Gebäude wurde Ende 2021 seiner Nutzung übergeben und bietet nun Platz für Unterricht und Betreuung von rund 80 Kindern.
Auf zwei Ebenen schafft das moderne Gebäude Platz für Klassen- und Themenräume für einen kompletten Jahrgang aus drei Klassen. Daneben finden sich ein Musikfachraum, Gemeinschaftsräume, eine Mensa, ein Lehrerzimmer sowie zwei Büros für Verwaltungsaufgaben.
Geplant ist eine Nutzungsdauer von 60 Monaten, in der auch die Möglichkeit zur Erweiterung des Modulgebäudes bei steigendem Platzbedarf gegeben ist.
Moderne Modulgebäude sind kein Kompromiss
Als Interimsschulen sind moderne Modulgebäude von Adapteo, wie das in Stockstadt, weit von der Vorstellung entfernt, die aus der Vergangenheit mit „Schulcontainern“ verbunden wird. Sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in ihrer Ausstattung unterscheidet sie wenig von konventionellen Gebäuden moderner Bauart.
Dank individuell gestaltbarer vorgehängter Gebäudefassade aus wartungsfreien Paneelen ist der modulare Aufbau aus 3,25 m hohen Holz-Stahl-Hybrid-Elementen nicht auf den ersten Blick erkennbar. Gleichzeitig bietet das System aus dreidimensionalen Stahlrahmen mit Bauelementen aus Holz und einer lichten Raumhöhe von 2,75 m maximale Flexibilität in der Innenraumgestaltung.
So können für die Nutzung als Interimsschule sowohl klassische Klassenräume in getrennten kleineren Einheiten sowie funktionale Räume für Verwaltungsaufgaben als auch große offene Bereiche für moderne Lehrmodelle, wie zum Beispiel Clusterschulkonzepte, realisiert werden.
Für zeitgemäßen Unterricht bieten Modulgebäude höchsten Standard in der optionalen technischen Ausstattung. Darüber hinaus richtet Adapteo größtes Augenmerk auf die Gestaltung eines optimalen Raumklimas. Hierzu zählt unter anderem die gleichzeitig stromsparende LED-Beleuchtung mit Human Centric Lightning (HCL), welche das aktuelle Tageslicht simuliert und über eine Smartphone-App individuell gesteuert werden kann.
Darüber hinaus bieten außenliegende, elektrische Alu-Jalousien effektiven Sonnen- und Hitzeschutz. Akustikdecken, Gipskartonbeplankung an Wänden und Decken sowie Bodenbeläge aus Kautschuk garantieren ebenfalls ein gutes Raumklima und optimale Raumakustik mit effizientem Nachhallschutz. Dabei entsprechen die Gebäude dem Niedrigenergiehausstandard und der aktuellen EnEV 2016.
Modulgebäude als nachhaltiges Gesamtkonzept
Neben den bauartbedingten Eigenschaften überzeugen Modulgebäude von Adapteo vor allen Dingen als Konzept. Das Mietmodell in Kombination mit der flexiblen Erweiterbarkeit ist aus wirtschaftlicher Sicht die optimale Interimslösung.
Kosten entstehen nur in dem Umfang, in dem die tatsächliche Nutzung sie rechtfertigt. Leerstand kann genauso vermieden werden, wie eine Überbelegung der Platzkapazität. Durch den geringen Aufwand bei der Errichtung und dank eines hohen Vorfertigungsgrades der einzelnen Hybridmodule ist eine Realisierung selbst innerhalb weniger Wochen möglich.
Neben allen praktischen Vorzügen des Modulgebäudes als Interimsschule überzeugt das Modell auch im Hinblick auf Umweltaspekte. Hybridmodule entsprechen hohen Energiestandards und werden bedarfsgerecht konzipiert. Darüber hinaus kommen für die Holz-Stahl-Hybridmodule überwiegend ressourcenschonende und recyclingfähige Materialien zum Einsatz.
Vor allen Dingen aber sind Adapteo Modulgebäude Teil eines Kreislaufwirtschaftssystems. Einzelne Module werden hierbei entweder vor Ort alternativ genutzt oder aber nach dem rückstandsfreien Rückbau an anderer Stelle erneut eingesetzt.