Der südostasiatische Staat Myanmar, früher Birma oder Burma, ist ein Vielvölkerstaat und beheimatet mehr als 100 ethnische Volksgruppen. Die birmanische Sprache ist die offizielle Landessprache, jedoch sprechen die meisten Volksgruppen ihre eigene Sprache, was ein babylonisches Sprachgewirr zur Folge hat. Gemeinsam mit ADRA Myanmar und ADRA UK ist ADRA Deutschland am Aufbau eines ethnisch angepassten Bildungssystems beteiligt. Das Projekt wird von der europäischen Union finanziert und richtet sich an einheimische Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulen in 10 Bundesstaaten (Kayin; Mon, Shan, Kachin, Chin, Kayah, Tanintharyi, Bago, Sagaing und Mandalay). Insgesamt sind fast 384.991 Lehrer und Schüler, als auch 4.927 Schulen Bestandteil des Programms.
Im Vordergrund steht die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Zusätzlich werden Schulen durch Managementtraining und Unterrichtsmaterial unterstützt, Schülerinnen und Schüler bekommen außerschulische Angebote.
Neben der direkten Arbeit in den Bildungseinrichtungen wirkt CASE2Learn (Conflict Areas Support for Education 2 Learn) zudem durch einen politischen Dialog zwischen Bildungsträgern und Regierung über wichtige Fragen der Bildung, bis hin zur Entwicklung einheitlicher Bildungsrahmenbedingungen.
CASE2Learn findet explizit in Konfliktregionen in Myanmar statt, die zwischen Stabilität und Fragilität schwanken. Viele der Menschen in diesen Gebieten benötigen nach Gewalt und Naturkatastrophen dringend humanitäre Hilfe. CASE2Learn symbolisiert den Übergang zwischen der kurzfristigen humanitären Hilfe zu langfristiger Entwicklungszusammenarbeit.
ADRA hilft der Bevölkerung durch bessere Bildung eine Resilienz gegenüber Konflikten und Naturkatastrophen aufzubauen sowie chronische Armut und soziale Benachteiligung zu bekämpfen.