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Ärzte gegen Tierversuche e.V.

„Historische Stadt setzt auf mittelalterliche Forschungsmethoden“

Ärzte gegen Tierversuche plakatiert Augsburg – Bus darf nicht fahren

(lifePR) (Köln, )
Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) plakatiert den Augsburger Hauptbahnhof mit einer deutlichen Botschaft: „NEIN zum Tierversuchslabor in Augsburg!“. Die 20 Plakate, die ab 13. September in Augsburg die Bevölkerung aufrütteln sollen, sind Teil einer bundesweiten Öffentlichkeitsoffensive des Ärztevereins. Die Werbung auf einem bereits gebuchten Linienbus wurde in letzter Minute abgesagt.

In Augsburg gab es bislang keine Tierversuche, sondern klinische Forschung auf hohem Niveau. Nun will die Stadt mit 35 Millionen Euro aus Steuermitteln eine „Versuchstier“-haltung für 23.400 Mäuse sowie Tierversuchslabore am neuen Medizin-Campus der Universitätsklinik Augsburg bauen und 2030 in Betrieb nehmen. In einem „Interims-Labor“ im Sigma Park Augsburg sollen Tierversuche an Ratten und Mäusen bereits Mitte 2023 starten. Laut Recherchen von Ärzte gegen Tierversuche wurden bereits mindestens 4 Professuren mit Tierexperimentatoren besetzt. Der Verein kämpft seit Bekanntwerden der Pläne Anfang 2020 dagegen, dass Augsburg zur Tierversuchsstadt wird. Die Steuermittel sollen stattdessen für zukunftsweisende High-Tech-Forschung ohne Tierversuche ausgegeben werden. Wie innovativ solche Forschungen bereits sind, belegt ÄgT selbst: durch seine vor zwei Jahren gestartete NAT-Database, einer weltweit einzigartigen Datenbank für tierversuchsfreie Forschungsmethoden mit schon fast 1.500 Einträgen. 

Mit einer Plakataktion will Ärzte gegen Tierversuche erneut die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, was vor ihrer Haustür geschieht. Das Motiv zeigt eine hilflose Maus im sogenannten Nackengriff, bevor ihr eine Spritze oder Schlundsonde verabreicht wird. „Eine Routineprozedur, wie sie tagtäglich tausendfach in Deutschland geschieht“, weiß Dr. med. Rosmarie Lautenbacher, Vorstandsmitglied von Ärzte gegen Tierversuche. „Selbst ein solch vermeintlich harmloser Eingriff verursacht Angst und Stress bei den Tieren. Manche Tiere müssen diese Prozedur täglich über mehrere Wochen oder gar Monate über sich ergehen lassen.“ Doch Tierversuche sind nicht nur grausam, sondern auch unsinnig, weil ihre Ergebnisse nicht auf menschliche Patienten übertragbar sind.

ÄgT fordert mit der Plakataktion, dass die historische Stadt Augsburg nicht auf die antiquierte Methode Tierversuch setzt, sondern moderne Forschung des 21. Jahrhunderts ohne Tierqual etablieren soll.

Zusätzlich zu den 20 Plakaten hatte Ärzte gegen Tierversuche Seiten und Heck eines Linienbusses gebucht, sogar auf ausdrücklichen Wunsch der verantwortlichen Instanz mit dem Motiv einer nicht gequälten Maus. Doch zwei Tage bevor der Bus starten sollte, wurde die Buchung abgesagt – wegen angeblich „ideologischer Werbung“, wie es als Begründung heißt. „Es ist völlig inakzeptabel, dass die Meinungsfreiheit derart eingeschränkt und damit den Augsburger Bürgern wichtige Informationen vorenthalten werden“, entrüstet sich Dr. Lautenbacher. „Es handelt sich nicht um ideologische, sondern wissenschaftliche Werbung für eine moderne Forschung des 21. Jahrhunderts!“

Von Juli bis November wird die Kampagne „Tierversuche sind unmenschlich“ nach und nach in insgesamt 7 Städten publik werden. Die Orte und Termine gibt Ärzte gegen Tierversuche jeweils kurz vorher bekannt und können eingesehen werden unter www.tierversuche-sind-unmenschlich.de .

Weitere Informationen

Standort der 20 CityLight-Poster vom 13.9.-10.10.: Hauptbahnhof

Kampagne „NEIN zum Tierversuchslabor in Augsburg“ >>

Plakataktion gegen Tierversuche >>

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Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.

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