Aber auch später ist ein Schutz noch möglich. Darauf weist die Ärztekammer Westfalen-Lippe ausdrücklich hin. Auch ungeimpfte und noch nicht erkrankte Personen können sich bei einem Masernausbruch und bei Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen noch impfen lassen. Diese Impfung kann dann eine Masernerkrankung oft verhindern, zumindest jedoch den Erkrankungsverlauf abschwächen. Problematisch ist die Situation für Säuglinge bis zur Impfung: Für sie sind Masern besonders gefährlich. Aber auch hier schützt die Impfung indirekt. Wenn alle Kontaktpersonen geimpft seien und der Impfschutz gegen Masern in der Bevölkerung überhaupt besser wäre, könne sich die Erkrankung nicht ausbreiten, so Windhorst.
"Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen“, so der Kammerpräsident deshalb. "Ich appelliere an alle Eltern: Lassen Sie Ihre Kinder und sich selbst impfen!" Dr. Windhorst ruft ferner alle Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe auf, noch mehr Menschen für die Impfung zu gewinnen. "Insbesondere wir Ärzte sind gefragt, Überzeugungsarbeit gegen die leider inzwischen weit verbreitete Impfmüdigkeit zu leisten. Dafür haben wir gute Argumente: Die Gesundheit unserer Kinder!"