Tausende von zufriedenen Ratsuchenden aus Deutschland und Frankreich, hunderte von grenzüberschreitenden Workshops, unzählige erfolgreiche Informationsveranstaltungen und eine grenzüberschreitende Freundschaft sind die Ergebnisse dieser langen und intensiven Zusammenarbeit der beiden EURES-Beraterin.
Angefangen hat alles im Jahre 1987, also lange bevor die Netzwerke EURES (European Employment Services -1993) und EURES-Transfrontalier (EURES-T-1999) Oberrhein durch die Europäischen Union ins Leben gerufen wurde.
Als Vermittlerin hat Sylvia Müller-Wolff den hohen Beratungsbedarf der Grenzgänger schon früh erkannt und sich intensiv damit beschäftigt. Sie wurde rasch zur Fachfrau und wurde vor nun mehr 25 Jahren zur ersten Beraterin für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt ernannt.
Sylvia Müller-Wolff hatte viele innovative Ideen, die sich nur durch großes Engagement und nur in kleinen Schritten umsetzen ließen. Vor allem brauchte Sie ein "Gegenstück" auf der französischen Seite. In Annie Renault von der französischen Arbeitsverwaltung (ANPE) fand sie eine Partnerin die genauso engagiert war, wie sie selbst.
Dabei war der Start nicht ganz einfach. Es musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, zumal die Arbeitslosigkeit zu dieser Zeit in beiden Nachbarländern sehr hoch war. Dementsprechend gering war die Nachfrage nach Arbeitskräften jenseits der Grenze. Ihre erste gemeinsame Idee, Sprechzeiten für Grenzgänger in Straßburg anzubieten. mit dem Ziel französische und deutschen Ratsuchenden, die auf der anderen Seite der Grenze Beschäftigung suchten oder in Beschäftigung sind, zu beraten, ist heute noch ein wichtiger Bestandteil der guten deutsch-französischen Zusammenarbeit.
Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Einerseits interessieren sich immer mehr für einen Arbeitsplatz jenseits der Grenze. Andererseits melden Arbeitgeber verstärkten Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Angesichts der demographischen Entwicklung und des zunehmenden Fachkräftebedarfs wird es in Zukunft immer noch wichtiger werden, über die Grenzen zu blicken.
Es gibt zwischen den beiden benachbarten Ländern keine sichtbaren Grenzen mehr, aber man trifft doch noch auf Unterschiede in den Lebens- und Arbeitskulturen wenn man in einem Land wohnt und in einem anderen arbeitet.