Dr. Josef Amann, Geschäftsführer der IHK für München und Oberbayern und Leiter der Abteilung Berufsbildung, ergänzte: "Ohne Abschluss haben Jugendliche geringe Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, obwohl gleichzeitig immer mehr Betriebe ihre Lehrstellen mangels geeigneter Bewerber nicht besetzen können.Wir müssen daher alle Schülerinnen und Schülern bestmöglich und individuell fördern, damit sie ihr Bildungspotential voll ausschöpfen können. Mit dem IHKSommercamp haben wir den Schülerinnen und Schüler eine solche Möglichkeit gegeben."
Ziel des Sommercamp war es, die Jugendlichen intensiv auf den Schulabschluss und die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz vorzubereiten. In dem dreieinhalbwöchigen Sommerkurs standen Schulfächer wie Mathe und Deutsch genau so auf dem Programm wie Persönlichkeitstraining und Kreativität.
Bernd Becking erklärte: "Ein wichtiges Ergebnis des Sommercamps ist, dass nicht jeder Schüler, der in Deutsch und Mathe eine fünf oder vier hat, automatisch unbegabt oder gar dumm ist. Im Gegenteil, in unserem Schulsystem bleibt oft einfach keine Zeit, um sich mit dem Einzelnen intensiv zu beschäftigen. Dabei ist aber klar, wer nicht gut Deutsch versteht kann, keine guten Resultate in Klassenarbeiten erbringen. Wenn man aber wie in dem Camp gezielt an Defiziten arbeitet, dann klappt es auch in der Schule."
Die pädagogische Leitung des Sommercamps lag bei der Leuphana Universität Lüneburg. Professor Kurt Czerwenka bilanzierte: "Es war schön zu sehen, wie die Jugendlichen sich in den dreieinhalb Wochen persönlich aber auch schulisch weiter entwickelt haben. Ein Mädchen konnte sich beispielsweise beim Lesen um 4,5 Schuljahre verbessern."
Mit der Verleihung der Teilnahmezertifikate endete das Sommercamp offiziell.Gleichzeitig startete die einjährige pädagogische Nachbetreuung der 27 Schülerinnen und Schüler.Die Agentur für Arbeit München und die IHK finanzieren das Projekt je zur Hälfte.