Bereits im vergangenen August teilte der Betreiber-Konzern Danish Crown mit, die Schweineschlachtung am Standort Teterow sei nicht mehr rentabel und reduzierte die Schweineschlachtung von fünf auf drei Tage pro Woche. Nun wird die Schweineschlachtung in Teterow ganz eingestellt, eine Katastrophe für die Schweinehalter im Land.
„Wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern eine Schweineschlachtstätte, um kurze Transportwege für die Tiere zu gewährleisten und eine regionale Produktion glaubwürdig vermarkten zu können“, sagt Tobias Blömer, Vorsitzender der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Dies gelte insbesondere für Bio-Produzenten und kleinere Höfe und Erzeuger, die sich an Nachhaltigkeit und einer speziellen artgerechten Haltung orientiert haben. „Unser Ziel als Vertretung der Agrar- und Ernährungsbranche in MV ist der Ausbau und Erhalt möglichst vieler Wertschöpfungsschritte, nicht deren Auslagerung in andere Bundesländer“, betont Blömer. Mecklenburg-Vorpommern wird besonders stark von Klein- und Kleinstproduzenten geprägt, deren Bemühungen um eine echte Regionalität so zunichte gemacht werden.
Betroffen ist auch die Biopark Markt GmbH, sie ist Gründungsmitglied im AMV und vermarktet seit 1994 ökologisch erzeugte Produkte. „Wir haben seit 27 Jahren in Teterow schlachten lassen und mussten nun nach Schleswig-Holstein ausweichen“, sagt Geschäftsführer Torsten Hein. Er bedauert, dass der dritte und letzte Schweineschlachthof im Land schließt und würde eine neue Schweineschlachtstätte im Land stark befürworten.