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Kriminalisierung kein Mittel der HIV-Prävention

Zum Welt-Aids-Tag warnt POSITHIV HANDELN vor falscher Sicherheit

(lifePR) (Köln, )
Die Strafverfolgung ist kein angemessenes Instrument der Infektionsvermeidung. Darauf wies jetzt POSITHIV HANDELN anlässlich des Welt-Aids-Tags am morgigen 1. Dezember hin. "Die Kriminalisierung von Menschen mit HIV verhindert keine Neuinfektionen, sie verstärkt vielmehr die Angst der HIV-Positiven, sich zu offenbaren, wiegt Nichtinfizierte in falscher Sicherheit und hält gerade die vom HIV-Test ab, die ein relevantes Infektionsrisiko haben", erläuterte Stephan Gellrich von der AIDS-Hilfe NRW. Daher fordert POSITHIV HANDELN, dass bei selbstbestimmten sexuellen Handlungen keine strafrechtliche Verfolgung von HIV-Übertragungen mehr zu erfolgen hat.

"Wir engagieren uns auch als Positive in der HIV-Prävention, wir informieren über Möglichkeiten des Schutzes. In unserer Gesellschaft stehen in der Regel allen sämtliche Mittel des Selbstschutzes zur Verfügung", so Stephan Gellrich weiter. "Verantwortung ist nicht teilbar. Alle tragen die volle Verantwortung für ihr Handeln, unabhängig von Art, Dauer und Form der sexuellen Beziehung. Wir Menschen mit HIV distanzieren uns von einer Täter-Opfer Zuordnung bei strafrechtlichen Auseinandersetzungen im Kontext selbstbestimmter sexueller Handlungen."

Der Verzicht auf eine strafrechtliche Sanktionierung erfordere, neue Wege im Umgang mit den Themen Schuld und Verantwortung im Zusammenhang der HIV-Exposition und HIV-Transmission zu gehen. "Hierüber kommen wir gerne mit allen, die sich in der HIV-Prävention und Aidshilfe engagieren, ins Gespräch", erklärte Gellrich. POSITHIV HANDELN möchte "Täter-Opfer-Verstrickungen" auflösen, damit alle Menschen mit HIV gut und besser leben können. Dafür sei das Strafrecht kein geeignetes Mittel.
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