"Bei vielen Menschen ist das Wissen um die veränderte Lebenssituation von Menschen mit HIV nicht ausreichend angekommen", erklärte Guido Schlimbach, Pressesprecher der Aidshilfe NRW. "Ein unaufgeregter Umgang mit HIV-Positiven kann nicht als gegeben vorausgesetzt werden, denn HIV löst weiterhin oft Angst, Verunsicherung und Stress aus."
Menschen mit HIV wissen heute, dass ihre Infektion gut behandelbar ist. Dank wirksamer Therapien können Sie oft mit einem langen Leben und einer stabilen Gesundheit rechnen. Sie wissen, dass bei einer Viruslast unter der Nachweisgrenze durch eine erfolgreiche Therapie HIV nicht übertragen werden kann. Die Infektion hat einen Bedeutungswandel erfahren und das Selbstbild von Menschen verändert sich. Dennoch bleibt HIV eine Infektionskrankheit, die mit Sexualität, Drogenkonsum und von der bürgerlichen Norm abweichenden Lebensstilen verbunden ist. Zusammen mit irrationalen Ansteckungsängsten bildet dies den Nährboden für Stigmatisierung und Diskriminierung.
In diesem Kontext demonstriert POSITHIV HANDELN auf dem Kölner CSD für ein gesellschaftliches Klima, in dem es kein Tabu ist, über HIV zur reden, und in dem die Akzeptanz von Menschen mit HIV in allen Bereichen des Lebens selbstverständlich ist.
Neben der CSD-Parade wird "POSITIV? RESPEKT!" auch beim CSD-Empfang des Schwulen Netzwerks NRW und der Aidshilfe NRW im Gürzenich und auf dem Straßenfest präsent sein.