Die AIDS-Hilfe NRW begrüßt die positiven Entwicklungen in der Drogenpolitik der vergangenen Monate. Die Herabsetzung der Eigenbedarfsgrenze bei sonst illegalen Drogen durch den Justizminister von Nordrhein-Westfalen sei ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auch die bereits beschlossene Vereinbarung zur Förderung des Übergangsmanagements drogenabhängiger Strafentlassener sei ein positives Signal, betonte Schlimbach. "Die Entkriminalisierung des Drogengebrauchs wäre natürlich am besten. Die Gefängnisse würden entlastet, ein Übergangsmanagement wäre weniger notwendig und die Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher könnten sich angstfreier den Hilfesystemen anvertrauen als heute", sagte Schlimbach weiter.
Seit 1998 wird der Gedenktag jährlich begangen, um dem Gedenken an die vielen Drogentoten sowie der Gründe und Umstände, die zum Sterben der Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher geführt haben, Raum zu geben. Nicht verschämt und im Verborgenen sollte das Gedenken stattfinden, sondern öffentlich und mit medialer Beachtung. Über 150 Organisationen in mehr als 60 deutschen Städten beteiligten sich inzwischen mit Mahnwachen, Trauerfeiern, Musik- und Fachveranstaltungen.
Aus Anlass des Gedenktags für die verstorbenen Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher finden in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen der AIDS-Hilfe NRW und anderer Drogenhilfeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungen in Ahlen, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gütersloh, Hagen, Hamm, Köln, Paderborn, der JVA Rheinbach, im Kreis Unna und in Wuppertal statt. Eine Gedenkstätte steht seit Ende der 1990er Jahre in Gladbeck. Die Schirmherrschaft des diesjährigen Gedenktags hat der Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Grüne, Cem Özdemir, übernommen.