Lukas Podolski wollte nach seinen Toren für die deutsche Nationalmannschaft bei der EURO 2008 gegen die Auswahl seines Geburtslandes Polen nicht über Gebühr jubeln. Hakan Yakin, der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft mochte sich über sein Tor gegen die türkische Heimat seiner Eltern ebenso wenig freuen. Heimatverbundenheit wird eben groß geschrieben dieser Tage. Und Heimatverbundenheit ist es auch, die fitness.com-Athlet Matthias Giese bereits zum dritten Mal zum Triathlon-Duathlon im Spreewald zieht.
Dabei wohnt der Physiotherapeut schon seit einigen Jahren im von Brandenburg etwas weiter entfernten rheinhessischen Mainz. Aber: „Der Spreewald-Triathlon ist für mich etwas ganz Besonderes. Meine Freundin und mein Bruder, die beide auch in Mainz leben, werden mitreisen. Außerdem wird meine Familie am Wettkampftag dabei sein und mich anfeuern“, erklärt Giese. Sein Geburtsort liegt nur zehn Kilometer vom Wettkampfort entfernt.
Bei seinen bisherigen Teilnahmen absolvierte Giese „nur“ jeweils den olympischen Triathlon (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen). In diesem Jahr geht er zum ersten Mal überhaupt auf die Mitteldistanz, die im Spreewald etwas von der normalen Mitteldistanz (2 km, 80 km, 20 km) abweicht: 2,2 Kilometer Schwimmen. Danach 84 Kilometer Radfahren. Und zum Abschluss 20 Kilometer Laufen. Eigentlich hatte sich der 24-Jährige eine Zeit um 4,5 Stunden zum Ziel gesetzt. Doch vergangene Woche setzte eine Erkältung den Hobby-Sportler matt. Aber nicht schachmatt: „Ich konnte eine Woche gar nicht trainieren, das wirft einen natürlich zurück. Die sechs Wochen davor habe ich mich aber richtig intensiv vorbereitet“, so Giese.
Respekt hat Giese vor allem vor dem Laufen. Nicht, weil es ihm am schwersten fallen würde, sondern weil es eben die letzte Disziplin ist. „Am Ende noch fast einen Halbmarathon zu laufen, ist schon hart“, meint Giese. Nach seiner Erkrankung ist ihm die Zeit mittlerweile nicht mehr so wichtig. Er will nur gut durchkommen. Die Erkältung verhagelt ihm damit dennoch ein wenig seinen persönlichen Saisonhöhepunkt. Nach dem Halbmarathon in seiner Wahlheimat Mainz, konzentrierte er seine Kräfte auf den Spreewald-Triathlon. Lediglich zum Saisonabschluss wird Giese noch beim Mainzer Triathlon über die olympische Distanz gehen.
Danach kann er sich wieder komplett auf seinen Beruf des Physiotherapeuten und seine eigentliche sportliche Leidenschaft konzentrieren: den Fußball. Mit seinem neuen Verein Vitesse Mayence stieg er vergangene Runde in die Kreisklasse ab – dabei spielte Mittelfeldregisseur Matthias Giese vor wenigen Jahren in Brandenburg noch Landesliga.
Wie auch immer der Spreewald-Triathlon für den fitness.com Läufer Matthias Giese enden wird, eines steht fest: Im Anschluss macht er erst einmal eine Woche Urlaub in der schönen brandenburgischen Region mit seiner Freundin.
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