Teilnehmen aktuelle und ehemalige Stipendiaten der Akademie Schloss Solitude, u. a. Jan Altmann, Matthias Böttger, Corinne May Botz, Björn Franke, Marcelo Cardoso Gama, Jonathan Garfinkel, Herbordt/Mohren, Javier Hinojosa, Eunjung Hwang, Karska/Went, Daniel Kötter, Pei-Wen Liu, Matthias A. Megyeri, Kaiwan Mehta, Kerstin Meyer, Damir Ocko, Mike Osborne, Bernardo Oyarzún, Sherae Rimpsey, Dubravka Sekulic, Alex Sigman, Tobias Scholz, José Carlos Teixeira und Gästen aus Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Eingerichtet wird [promise, practice, protocol - performing future presences] von Herbordt/Mohren, die 2008/2009 Stipendiaten der Akademie im Bereich Darstellende Kunst sind.
[promise, practice, protocol - performing future presences] errichtet in den Räumen der Akademie Schloss Solitude einen vielsprachigen, temporären Lebensraum, ein motivisch geschlossenes Mikrouniversum, und dokumentiert dessen Verlauf. [promise, practice, protocol - performing future presences] fahndet nach Momenten des persönlichen und gesellschaftlichen Übergangs - und wie die Angst vor diesen Momenten zum Fundament einer Hoffnung werden kann.
Opening I, am 14. Mai 2009 um 20 Uhr, zeigt nicht, was ist, sondern was sein könnte. Der Besucher wird durch ein mit Fragmenten versehenes Laboratorium geführt und fragt sich, wie während dem 52h-Lab dort Prozesse in Gang gesetzt, Positionen bezogen, Diskussionen geführt und Hoffnungen geschürt werden könnten. Geflüstert wird ein mehrstimmiger und medienübergreifender Dialog, in dem sich das Versprechen einer anderen Zukunft formuliert.
Während des 52h-Labs, vom Freitag, dem 22. Mai um 18 Uhr bis zum Sonntag, dem 24. Mai um 22 Uhr, wird dieser Raum von Künstlern, Philosophen und Wissenschaftlern besetzt. In Workshops, Vorträgen, Präsentationen, Round Tables und Dauer-Performances wird gefragt: Was mache ich hier eigentlich? Wer spricht wenn ich »Ich« sage? Welches »Wir« erschafft sich in alternativen Strukturen der Kollaboration? Während dieses Laboratoriums verschmelzen diskursive, performative und installative Formate zu einer 52-Stunden-Dauerperformance. Der Zuschauer kann durch sie hindurch flanieren oder aktiv an Veranstaltungen teilnehmen.
Professionelle Beobachter, Chronisten und Essayisten begleiten diesen Prozess, präsentieren ihre Sicht der Dinge und erschaffen ein kontinuierlich wachsendes, multimediales Archiv. Der ehemals belebte Ausstellungsraum, während des Labs entstandene Kunstwerke und weitere Objekte bilden den Korpus der anschließenden Dauerausstellung, dem Open Archive. Zu dessen Eröffnung - dem Opening II, am Donnerstag, dem 28. Mai 2009 um 20 Uhr - werden Experten und Beobachter Indizien mit vergangenen Geschichten, fast verblasste Fährten mit der möglichen Zukunft verbinden und den Raum erneut der Vorstellungskraft seiner Besucher überlassen. Das Open Archive ist dann vom Freitag, dem 28. Mai bis inklusive Samstag, dem 4. Juli 2009 zu sehen.
The origin of hope is fear, and fear is still adapted to danger towards which, in every epoch, the arts are called so that they may forge another world. Always and no matter how: another world. [Romeo Castellucci]
Zeitplan zu [promise, practice, protocol - performing future presences]
Opening I: Do14. Mai 2009, 20 Uhr
52h-Lab: Fr 22. bis So 24. Mai 2009, Fr 18 bis So 22 Uhr
Opening II: Do 28. Mai 2009, 20 Uhr
Open Archive: Fr 28. Mai bis Sa 4. Juli 2009
Di-Do 10-12 & 14-17.30 Uhr, Fr 10-12 & 14-16 Uhr, Sa-So 12-17.30 Uhr
Während des Open Archives finden jedes Wochenende (Samstag/Sonntag) jeweils um 14.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung statt, die von den beteiligten Stipendiaten angeboten werden.
Von Montag bis Freitag werden für Gruppen Führungen nach Vereinbarung angeboten (Tel. 0711-99619-474).
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter www.akademie-solitude.de