Auf einer Fläche von 2.700 m² kommt ein in Europa neues Recycling-Verfahren zur Aufbereitung von PET-Flaschen zum Einsatz. Wesentlicher Bestandteil dieses neuen Verfahrens ist der physikalisch-chemische Aufbereitungsprozess von PET-Flaschen. Das Ergebnis sind hochreine PET-Rezyklate für die Weiterverarbeitung zu Verpackungs-, Tiefzieh- und Boxfolien sowie für andere Anwendungen an den Produktionsstandorten der Klöckner Pentaplast Gruppe. Die neuartige Anlage basiert dabei auf einem Technologietransfer innerhalb der global agierenden Gruppe: In Kanada betreibt Klöckner Pentaplast of America bereits erfolgreich eine PET-Aufbereitungsanlage, die wichtige Impulse für den Standort in Brandenburg lieferte.
Die reibungslose Zulieferung von verwertbaren PET-Getränkeflaschen garantiert die größte und modernste dreistufige PET-Flaschensortieranlage in Europa. Dafür hat ALBA die vorhandene Sortieranlage mit hocheffizienter Erkennungstechnik ausgestattet. Mit höchster Präzision werden die Getränkeflaschen nach Farben und Materialien getrennt. Die ALBA Gruppe ist als führendes Unternehmen in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft zuverlässiger Partner von Handelsketten und Discountern bezüglich der Übernahme von PET-Flaschen aus dem Pfandkreislauf.
„Durch die Konzentration auf die jeweiligen Kernkompetenzen ergänzen sich die Unternehmen optimal“, erklärt Joachim Kreuzburg, Präsident und COO der Klöckner Pentaplast Gruppe Europa & Asien. Die konsequente Ausrichtung auf die Materialanforderungen der Endprodukte seien wichtige Eckpfeiler dieser Partnerschaft. „Diese integrierte Wertschöpfungskette setzt Maßstäbe in der Recyclingbranche“, so Joachim Kreuzburg.
Von der optimierten Verwertungskette profitiert auch die Umwelt: Geleerte Getränkeflaschen erwartet nicht die simple Entsorgung, sondern ein ausgeklügeltes Recyclingkonzept. Damit unternehmen die Klöckner Pentaplast Gruppe und die ALBA Gruppe freiwillige Anstrengungen zur Erfüllung der deutschen Verpackungsverordnung, die ab 2009 eine stoffliche Verwertung von 22,5 Prozent aller in Verkehr gebrachten Kunststoffverpackungen vorsieht. „Beide Unternehmen zeigen durch das ungebrochene Engagement in der Umwelttechnologie ein mal mehr innovative Wege für einen verantwortungsvollen Umgang mit hochwertigen Ressourcen auf. „ALBA tritt somit auch den Beweis an, dass die Weiterentwicklung der Recyclingtechnik immer hochwertigere Anwendungen ermöglicht“, so ALBA-Vorstandsmitglied Dr. Eric Schweitzer.
Zu den Gewinnern zählt auch das östliche Brandenburg: 30 neue Arbeitsplätze sind in der Aufbereitungsanlage entstanden. „Die neue Anlage ist ein klares Bekenntnis zum Standort Eisenhüttenstadt - und ein wichtiger Schritt in die Zukunft“, sagte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. „Recycling ist unverzichtbarer Teil der Wertstoffkette und eine moderne Industrie. Deshalb ist Recycling fester Bestandteil nachhaltiger Wirtschaftspolitik. Langfristig werden Volkswirtschaften nur ökonomisch erfolgreich sein, wenn sie vorhandene Ressourcen so effizient wie möglich verwerten.“ Die heutige Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage für PET-Getränkeflaschen wertete Minister Junghanns als einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung. Zugleich trage sie zur Wertschöpfung im Lande bei.