Dieser Entscheid folgt im Anschluss an das ergebnislose Treffen vom Mittwoch zwischen Vertretern der SNG und des GGYC. Nachdem alles versucht worden war, um eine Einigung zu erzielen und die Diskussionen mit dem GGYC an einem toten Punkt angelangt waren, hat die SNG am Mittwoch Abend (New Yorker Zeit) einen Brief an den New York Supreme Court geschickt und ein Hearing verlangt, um ein Datum für den 33. America's-Cup-Match festzulegen. Dieses soll der zehnmonatigen Frist Rechnung tragen, die in der Deed of Gift festgelegt ist, und auch das vormalige Einverständnis des GGYC berücksichtigen, dass diese Frist während der gerichtlichen Vorgänge sistiert würde.
"Larry Ellison will den America's Cup, aber er scheint nicht gewillt zu sein, ihn in einer echten Regatta auf dem Wasser zu gewinnen", sagte Ernesto Bertarelli, der Präsident von Alinghi. "Mit seinem Vorgehen hat er erfolgreich zwölf eingeschriebene Teams eliminiert, Pläne für einen Anlass 2009 mit mehreren Challengern in Valencia verunmöglicht und sich über den Rechtsweg einen Platz im America's-Cup-Match gesichert - etwas, was er vorher auf dem Wasser nie geschafft hatte. Nun will Larry Ellison den America's Cup mit einer juristischen Strategie gewinnen und nicht in einem Rennen auf dem Wasser gegen Alinghi antreten. Der GGYC fährt damit fort, die SNG zu täuschen: er hat zugestimmt, die zehnmonatige Frist für die Dauer des Rechtsstreits zu sistieren, will uns nun aber dazu zwingen, in einem Zeitrahmen zu segeln, der es der SNG weder erlaubt, die Titelverteidigung vorzubereiten noch einen Anlass zu organisieren, der Cup-Fans begeistert."
Die Details der Forderung an Richter Cahn für den Match im Jahr 2009 sind im Brief an Richter Cahn festgehalten (vgl. Anhang). Je nachdem wann und wie Richter Cahn der Forderung der SNG nachkommt, besteht die Hoffnung, dass weitere gerichtliche Schritte unnötig sein werden. Die SNG behält sich alle Rechte als Gewinner des America's Cup und als prozessführende Partei vor den Gerichten von New York vor.
"Die SNG hat wiederholt festgehalten, dass sie den Wettkampf wieder weg von den Gerichten und zurück aufs Wasser bringen will; die wiederholte Verweigerung eines echten und sportlichen Matchs im Jahr 2009 durch den GGYC liess dem Defender aber keine andere Möglichkeit, als sich wieder an Richter Cahn zu wenden", sagte Lucien Masmejan, führender Rechtsberater der SNG.