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Tote im Straßenverkehr: Osteuropa trauriger Spitzenreiter

Bahn ist 47-mal sicherer als das Auto

(lifePR) (Berlin/Brüssel, )
Jahr für Jahr sterben auf dem Gebiet der Europäischen Union so viele Menschen im Straßenverkehr, wie eine Kleinstadt Einwohner hat. Nach neuesten Zahlen der EU-Kommission forderte der Straßenverkehr 2007 in der erweiterten EU über 42.000 Todesopfer. In Deutschland ist der Straßenverkehr für junge Menschen weiterhin die Nummer eins unter den nicht-natürlichen Todesursachen. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene hat die Bahn ihren Sicherheitsvorteil im Vergleich zum Straßenverkehr weiter ausgebaut: Das Risiko im Zug zu sterben ist in Deutschland inzwischen 47-mal geringer als bei Reisen mit dem Auto.

Obwohl die Zahl der Straßenverkehrstoten seit 2001 EU-weit um mehr als 21 Prozent gesunken ist, hält das Auto seinen Spitzenplatz als gefährlichstes Verkehrsmittel. Das erklärte Ziel der EU, die Zahl der Straßenverkehrstoten bis 2010 um 50 Prozent zu senken, rückt damit in weite Ferne. Das Europäische Parlament stellte dazu fest: "Im Ergebnis sehen sich Bürger weiterhin auf der Straße einem höheren Risiko ausgesetzt als bei jeder anderen Aktivität ihres Alltagslebens." Sicherer als Autofahren ist in allen EU-Ländern die Bahn: Mit 0,19 getöteten Reisenden pro Milliarde Personen-Kilometer ist die Schiene mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel. In Deutschland starben sogar nur 0,04 Reisende bei Unfällen mit der Bahn.

Bei der Sicherheit rangiert Deutschland auch im Straßenverkehr im oberen Mittelfeld. Mit 3,02 Straßenverkehrstoten (pro Milliarde Personen-Kilometer) liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 4,3 Toten. Während in Osteuropa das Autofahren am gefährlichsten ist - trauriger Platz eins: Ungarn mit 13,4 Toten pro Milliarde Personenkilometer, gefolgt von Polen, Estland und Lettland - waren Pkws auf den Straßen der Niederlande (2,01 Tote) deutlich sicherer unterwegs. Allerdings konnte sich der Straßenverkehr in keinem europäischen Land mit der Schiene messen. Noch drastischer sind die Unterschiede beim Verletzungsrisiko: Während auf Deutschlands Straßen jeden Tag 1500 Menschen verletzt werden, ist es auf der Schiene täglich weniger als einer. Das Verletzungsrisiko für Bahnreisende ist bezogen auf die Verkehrsleistung 83-mal geringer als für Autofahrer, wie sich aus der aktuellen Allianz-pro-Schiene-Broschüre "Mit Sicherheit Bahn" ergibt.

Die Allianz pro Schiene warnt davor, sich von den erfreulichen Entwicklungen bei der Zahl der Verkehrstoten "einlullen zu lassen." Nach den jüngsten Zahlen des statistischen Bundesamtes verunglückten im Februar 530 Menschen im Straßenverkehr tödlich, 18 Prozent weniger als im selben Monat des Jahres 2008. Damit verloren im Januar und Februar 2009 täglich neun Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. "Der Systemvorteil der Schiene im Vergleich zum Auto ist unschlagbar", sagt Allianz-pro-Schiene Geschäftsführer Dirk Flege.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 85 Unternehmen der Bahnbranche.
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