Da staunte so mancher Fachmann: Perlhuhn und Fasan standen auf der Einkaufs- und Aufgabenliste des diesjährigen REWE-Deutschland-Pokals - und waren als Wettbewerbsthema eine besondere Herausforderung für die insgesamt 20 Finalistinnen und Finalisten. Als die Besten ihrer Region und Gewinner der jeweiligen Vorausscheidung stellten sie sich dem zweitägigen Wettbewerb in der Berufsbildenden Schule in Mainz. Zweimal vier Stunden hatten die Koch-Auszubildenden Zeit, um die aufwändig hergestellten Einzelstücke, kunstvolle Exponaten und filigrane Schaustücke auf die Platten zu bringen. Es war das Finale der starken Frauen und der "langen Kerls": Sechs junge Damen und 14 Herren im Alter zwischen 17 und 28 Jahren - und zwischen 1,58 und 2,04 Meter lang - waren angetreten, um ihre guten Leistungen aus den regionalen Vorentscheidungen zu wiederholen bzw. noch zu toppen.
Leistungen auf höchstem Niveau
"Alle Juroren waren begeistert, wie souverän und akkurat die jungen Kollegen im Finale gearbeitet haben", betonte der Juryvorsitzende Ronny Pietzner. "Das Niveau war hoch, und die Leistungen der Teilnehmer lagen alle eng beieinander." Mit höchster Konzentration und "nur" 1,58 Metern hatte schließlich die "Kleinste" der Runde am Ende die Nase vorn. Jessica Zander konnte es selbst kaum fassen und strahlte mit ihren beiden Mitstreitern auf dem Treppchen um die Wette. Die 20-Jährige war mit Wettbewerbserfahrung im Gepäck angereist und überzeugte die Fachjury schließlich mit ihrem "Perlhuhn und Fasan auf Wanderschaft". "Mit meiner Sülze war ich selbst ganz zufrieden, aber das eine oder andere hätte noch besser und ordentlicher sein können", befand Jessica im Nachhinein selbstkritisch. Im Anschluss an ihre Ausbildung strebt die fröhliche Jungköchin eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung mit anschließender Selbstständigkeit im Hotel an.
Ähnlich zielstrebig wie die erste Siegerin und ebenfalls mit dem Berufswunsch Selbstständigkeit präsentierte die Zweitplatzierte Nathalie Seuffert "Feines von Perlhuhn und Fasan" im Finale: "Meine Hauptstücke sind gut gelungen, da stimmten Garpunkt und Geschmack, aber bei den Garnituren hatte ich ein bisschen Pech und musste improvisieren", so die 19-jährige, bereits ausgebildete Hauswirtschafterin. Der einzige Herr im Siegertrio, Stephan Werner, schien auf der Bühne für einen Moment sprachlos zu sein, als seine Schauplatte "Die schöne Försterin" mit einem dritten Platz belohnt wurde. Der 17-Jährige, der bereits die Plattenschau auf der Intergastra für zusätzliche Trainings- und Ausstellungserfahrung genutzt hatte, freute sich sichtlich über seinen dritten Platz - "die Konkurrenz hier ist sehr stark" - und den exklusiven Sonderpreis für das Siegertrio: ein Praktikum in der Johnson & Wales University in Providence, Rhode Island.
Fördern und fordern
Zum 24. Mal hat REWE-Foodservice in Kooperation mit dem Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) die besten Nachwuchsköche in der kalten Küche gesucht, gefunden und damit ein weiteres Mal den hohen Stellenwert des renommierten Kochwettbewerbs bestätigt. "Perlhuhn und Fasan - Und damit handelt es sich um ein Wildgeflügel, das von den Nachwuchsköchinnen und -köchen extra viel Sorgfalt, Fingerspitzengefühl und Know-how bei der Zubereitung gefordert hat", so Frank Seipelt, Sprecher der Geschäftsführung von REWE-Foodservice. "Alle 20 Teilnehmer, die hier heute Abend bei uns sitzen, haben ihre Sache richtig gut gemacht. Sie haben sich durch die Regionalwettbewerbe an die Spitze gekocht und gezeigt, was sie drauf haben."
Besondere Wertschätzung erfuhren an diesem Abend alle Finalisten: "Die Teilnahme an diesem Pokal und beim Finale kann das Fundament für eine große Karriere sein", rief VKD-Präsident Robert Oppeneder den jungen Wettbewerbsteilnehmern von der Bühne aus zu. Die Siegerehrung lieferte Spannung bis zum Schluss und wurde in der glanzvollen Atmosphäre des Kurhauses in Wiesbaden mit einem hochkarätigem Rahmenprogramm und zusätzlichen Gänsehaut-Momenten abgerundet. Neben dem Multi-Tasking-Moderator Dirk Denzer begeisterten die Flying Steps Family und das Tom Schlüter Quartett das Publikum ebenso wie die Soulsängerin Lerato Sebele unter anderem mit "One Moment in Time". Fest steht: Nicht nur für die 20 Besten der Besten bot diese Finalgala eine Reihe von einzigartigen Augenblicken.
REWE-Deutschland Pokal 2012: Alle Finalisten auf einen Blick
1. Platz
Jessica Zander, Van der Valk Hotel Berlin Brandenburg in Blankenfelde-Mahlow
2. Platz
Nathalie Seuffert, Winzerhof Weinstuben Gerasmühle in Nürnberg
3. Platz
Stephan Werner, Forsters Gasthof zur Post in Donaustauf
4. Plätze
Bastian Bomhoff, B. Grashoff Nachf. GmbH, Bremen
Max Dolge, BSZ für Gastgewerbe, Ernährung, Hauswirtschaft, Chemnitz
Philipp Dünschel, Studentenwerk, Mensa Weinberg, Halle
Sarah Engler, Van der Valk Hotel Berlin Brandenburg, Blankenfelde-Mahlow
Hannes Heinickel, Romantik Hotel Namenlos & Fischerwiege, Ahrenshoop
Kathrin Hoene, Brenners Parkhotel & Spa, Baden-Baden
Marlon Joel Jahn, Maritim Airport Hotel, Hannover
Alexander Limbach, Hotel Sonnenhof, Weyerbusch
Markus Löber, Dorint Hotel, Halle
Julian Niewiarra, Strätlingshof GmbH, Bochum
Annemarie Pohlers, BSZ für Gastgewerbe, Ernährung, Hauswirtschaft, Chemnitz
Miriam Reich, Jagdhaus Eiden GmbH – Restaurant Apicius
Lukas Schmitt, Vereinigte Hospitien, Trier
Benjamin Schöneich, Romantik Hotel Schmiedegasthaus Gehrke, Bad Nenndorf
Sebastian Thum, Bad Hotel Teinach GmbH & Co. KG, Bad Teinach
Philipp Zimmermann. Romantik Hotel Namenlos & Fischerwiege, Ahrenshoop