Die Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel) nimmt von der Absicht der Axpo Gruppe und der BKW FMB Energie AG Kenntnis, die Planungsarbeiten für zwei neue Kernkraftwerke in Mühleberg und Beznau aufzunehmen. Um künftig eine sichere Stromversorgung ohne Auslandabhängigkeit gewährleisten zu können, ist Atel davon überzeugt, dass die Schweiz neben Energieeffizienzmassnahmen und der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien zwei bis drei Kernkraftwerke braucht. Diese sollen selbstverständlich an den dafür am besten geeigneten, bestehenden Standorten gemeinsam geplant und gebaut werden. Das Solothurner Niederamt (Region Gösgen) bietet dazu sehr gute Voraussetzungen.
Gespräche mit Axpo und BKW über ein gemeinsames Vorgehen haben stattgefunden, sind aber nicht abgeschlossen. Sie befinden sich noch in der Phase der Konkretisierung. Atel ist nach wie vor offen, mit Axpo und BKW über eine substanzielle Beteiligung zu verhandeln - mit dem Ziel, dass Atel ihre Lieferverpflichtungen in der Schweiz langfristig absichern kann.
Das Problem des drohenden Versorgungsengpasses betrifft die ganze Schweiz. Deshalb strebt Atel für künftige Kernkraftwerke eine breite Trägerschaft über die ganze Strombranche an. Giovanni Leonardi, CEO Atel: "Wir fühlen uns insbesondere den Randregionen der Schweiz verpflichtet und wollen die Interessen der künftigen Atel/EOS-Aktionäre mit ihren Versorgungsgebieten wahren. Das sind: die Westschweiz, die Nordwestschweiz, Teile des Mittellandes, der Kanton Tessin und Zug."
Atel will weiterhin gemeinsame Konzepte fördern und als Beitrag dazu das Vorprojekt in der Region Gösgen vorantreiben. Damit ist sichergestellt, dass den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern der Schweiz im demokratischen Entscheidprozess die besten Standorte für künftige Kernkraftwerke zur Auswahl stehen. Das letzte Wort liegt dereinst beim Schweizer Volk.