Die 1999 gegründete ECAF fungiert als Dachorganisation von elf nationalen Gesellschaften, die sich in ihren Heimatländern für ein optimales Bodenmanagement und die konservierende Landbewirtschaftung einsetzen. Die in Deutschland agierende ECAF-Mitgliedsorganisation ist die GKB (Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V.), die derzeit von insgesamt 450 Mitgliedern getragen wird. Den überwiegenden Teil der GKB-Mitglieder bilden gut 350 Landwirte, die ihre Betriebe zum grossen Teil komplett pfluglos bewirtschaften. Aber auch verschiedene wissenschaftliche Institute und Körperschaften des öffentlichen Rechts engagieren sich als Mitglieder der GKB. Zugleich unterstützen mehrere Unternehmen der Agrarwirtschaft, darunter Amazone, die Organisation als fördernde Mitglieder. Vorsitzender der GKB ist der Agrarwissenschaftler Dr. Hans-Heinrich Voßhenrich.
Für Deutschland verfolgt die GKB das Ziel, mit Hilfe von Seminaren, regionalen Feldtagen sowie Veröffentlichungen und Internet-Informationen (http://www.gkb-ev.de) die Vorteile der konservierenden Bodenbearbeitung bewusst zu machen und den Schutz des Ökosystems Boden zu fördern. Sie will über umweltschonende Bodenbewirtschaftung aufklären und fördert entsprechende Vorbild-Projekte. Darüber hinaus betreibt die GKB Öffentlichkeitsarbeit, um die Akzeptanz für die konservierende Bodenbearbeitung auch bei Politikern, der Wirtschaft und den Medien zu verbessern.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Im Zuge der dreitägigen ECAF-Tagung in Leipzig stand ein umfangreicher internationaler Erfahrungsaustausch auf dem Programm. Die nationalen Mitgliedsorganisationen berichteten über die Erfolge ihrer Aktivitäten im zurückliegenden Jahr. Bei turnusgemäß anstehenden Neuwahlen wählten die Teilnehmer Dr. Jana Epperlein, die schon als Geschäftsführerin der deutschen GKB tätig ist, zur neuen Vorsitzenden der ECAF.
Das Begleit-Programm der Tagung umfasste neben der Besichtigung eines Direktsaat-Betriebs in der Region Freiberg einen Besuch des Amazone BBG-Produktionsstandortes in Leipzig. Hier informierten sich die Teilnehmer nicht nur über die Abläufe in den Werkshallen, sondern nutzten die Gelegenheit zur umfangreichen fachlichen Information auf den Amazone-Versuchsflächen rund um das BBG-Gelände. Amazone konnte sich so als Hersteller präsentieren, der über den Maschinenbau hinaus anwendungsorientierte Konzepte für den Einsatz seiner Technik erstellt.
Interessant waren hier vor allem die langjährigen Versuchsergebnisse, die Amazone im Zuge des 3-C-Konzeptes ermittelt hat. So lassen sich im Vergleich zu den traditionellen Bestellverfahren, bei denen der Pflug zum Einsatz kommt, mit Hilfe der konservierenden Bodenbewirtschaftung und Saat gleich hohe oder sogar höhere Erträge bei reduzierten Arbeits- und Kraftstoffkosten realisieren.