Bruttobeiträge um 14,54 % gestiegen
„Es bleiben bewegte Zeiten, die wir haben. Trotzdem haben sich die zentralen Kennzahlen gut entwickelt“, sagte Axel Eilers nach der Versammlung. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 14,54 % auf 38,18 Mio. Euro (2020: 33.34 Mio. Euro). Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zählte 784.025 Mitglieder (zweites Quartal 2020: 683.752) und verzeichnete 1.08 Mio. Verträge (zweites Quartal 2020: 915.763). „Wir haben somit erstmals mehr als eine Million Verträge im Bestand“, so Gerold Saathoff. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auf 165 angestiegen. „Sie haben großen Anteil an unserem Erfolg. Dafür spreche ich ihnen stellvertretend für die Unternehmensführung und den Aufsichtsrat unseren Dank aus“, sagte Axel Eilers.
Fahrrad-Vollkasko ist Wachstumsmotor
Die stärkste Sparte bleibt die Hausratversicherung mit einem Anteil von 62,02 % am Gesamtumsatz. „Trotz des mittlerweile stark umworbenen Marktes haben wir besonders in der Fahrradsparte wieder starke Zuwächse verzeichnen können“, sagte Gerold Saathoff. Gegenüber dem Vorjahr ist der Umsatz der Sparte noch einmal deutlich um 82,85 % gestiegen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2014 haben sich die Fahrradprodukte der Ammerländer Versicherung zur zweitstärksten Sparte entwickelt.
Moderate Schadenentwicklung
Versicherungsnehmerinnen und -nehmer haben 19.969 Schäden gemeldet (2. Quartal 2020: 15.796). Die Zahlungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 10, 77 Mio. Euro und sind verglichen mit dem zweiten Quartal 2020 gestiegen. Allerdings fällt dieses Plus im Verhältnis zu den gestiegenen Beiträgen mit 8,5 % vergleichsweise gering aus und bewegt sich auf dem Niveau des ersten Quartals 2021.
Auswirkungen des Hochwassers
Die Auswirkungen des Hochwassers seien noch nicht erfasst, gaben Axel Eilers und Gerold Saathoff zu bedenken. Das Ausmaß der versicherten Elementarschäden werde sich im Verlauf des dritten Quartals zeigen, so der Vorstand. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt die durch Tief „Bernd“ entstandenen insgesamt versicherten Elementarschäden auf 4,5 Milliarden bis 5,5 Milliarden Euro.
Team arbeitet auf Hochtouren
„Nach dem ersten Schock haben die Menschen begonnen, ihre Schadenmeldungen bei uns einzureichen. Wir haben vorsorgliche Maßnahmen ergriffen, um möglichst schnell unterstützen zu können“, sagte Axel Eilers. Der Schadenservice sei derzeit auch am Wochenende im Einsatz. Außerdem hat das Team Sonderbefugnisse für die Prüfung der Fälle erhalten, damit sie möglichst schnell reguliert werden können. Wegen des hohen Aufkommens an Schadenmeldungen rechnet der Vorstand aber trotzdem mit Verzögerungen bei der Bearbeitung. „Wir tun unser Bestes und bitten unsere Kundinnen und Kunden dafür um Verständnis“, so Gerold Saathoff.
Ausblick: „Der Herausforderung gewachsen“
„Wir wissen aber, dass die Ammerländer Versicherung dieser Herausforderung gewachsen ist, auch finanziell“, schätzt Axel Eilers die Lage ein. Dafür sorgten Rückversicherungsverträge und Rücklagen, die Versicherungsunternehmen für solche Fälle vorsorglich vornehmen.