'Wieso ich? Wozu jetzt? Wie soll es weiter gehen mit der Familie, dem Beruf, dem eigenen Leben?' Diese Fragen stellen sich viele Menschen, wenn sie die Diagnose Multiple Sklerose erhalten. Die bislang unheilbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus und ist oft zunächst mit Schock, Angst und Hilflosigkeit verbunden. Es gilt, die neue Situation zu verarbeiten und mit der Krankheit leben zu lernen – immer wieder, ein Leben lang. Denn eine chronische Krankheit wie die MS bedeutet einen lebenslangen Krankheitsprozess. Nach Phasen ohne spürbare Symptome können plötzlich Beschwerden auftreten und sich teilweise zu bleibenden Einschränkungen entwickeln. Das bedeutet, dass sowohl der Erkrankte als auch das soziale Umfeld ständig neu vor die Herausforderung gestellt werden, die physischen wie psychischen Folgen der MS zu bewältigen.
Was zur Krankheitsverarbeitung beitragen kann und welche Bewältigungsstile es gibt, um langfristig die Lebensqualität und Freude am Leben zu erhalten, beschreibt die aktuelle AMSEL-Publikation 'Ich und die MS. Krankheitsverarbeitung – aktiv und selbstbestimmt'. Sie zeigt, wie man sich über eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten klar werden kann und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt, wenn man selber nicht weiter weiß.
AMSEL e.V. dankt dem Diplom-Psychologen Michael Berthold und der Diplom-Sozialarbeiterin Silke Wohlleben für die fachliche Begleitung der Broschüre. Ein weiterer Dank geht an die BARMER, die im Rahmen der Projektförderung der Krankenkassen Layout- und Druckkosten der Broschüre übernommen hat.