Multiple-Sklerose-Erkrankte sind oft stärker gefordert als gesunde Berufstätige. Sie müssen sich nicht nur den Herausforderungen des Berufs stellen, sondern auch den Auswirkungen ihrer chronischen Erkrankung. Es treten Fragen auf wie "Wie funktioniert eine stufenweise Wiedereingliederung nach einer Krankschreibung? Ist ein Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis sinnvoll? Was bedeutet berufliche Teilhabeleistung? Welche Unterstützungsmöglichkeiten zur Arbeitsplatzgestaltung und Umschulung gibt es wegen gesundheitlicher Einschränkungen?".
An diesem Infonachmittag stehen die individuellen Fragen der Teilnehmer im Vordergrund. Verschiedene Experten geben Antworten: Ursula Huber, KVJS-Integrationsamt Freiburg, Mathias Schmidt- Oschwald, Integrationsfachdienst (IFD) Freiburg sowie Andreas Mahlo und Rehafachberaterin Eva Neumann von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei - eine AMSELMitgliedschaft ist nicht erforderlich. Anmeldung bis 12.09. beim AMSEL-Landesverband, Tel. 0711/69786-0, stephanie.meyer@amseldmsg.de, erbeten.
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile gut behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.
MS in Zahlen
15.000-16.000 MS-Kranke in Baden-Württemberg
1,5-1,6 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
350-400 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
1 Diagnose täglich in Baden-Württemberg
130.000 MS-Kranke deutschlandweit
500.000 MS-Kranke europaweit
2,5 Mio. MS-Kranke weltweit