Die überwiegende Mehrheit (97,4 Prozent) der betroffenen Frauen ließen den Abbruch ambulant vornehmen. Nur 2,6 Prozent erfolgten stationär. Bei der Wahl des Ortes für den Eingriff bevorzugten mehr als die Hälfte der Frauen (51,5 Prozent) eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft ambulant im Krankenhaus, 45,9 Prozent ließen den Eingriff in gynäkologischen Praxen/ OP-Zentren durchführen. Jeder zehnte Abbruch erfolgte nicht im eigenen Wohnland, sondern zum größten Teil im benachbarten Berlin.
Bei fast allen gemeldeten Schwangerschaftsabbrüchen (98,3 Prozent) lag eine Beratungsregelung innerhalb der ersten zwölf Wochen vor, 1,7 Prozent der Eingriffe wurden mit einer medizinischen bzw. einer kriminologischen Indikation begründet. Bei 53 Frauen (1,3 Prozent) erfolgte der Abbruch nach der dreizehnten Woche.Nach wie vor dominierte mit 79,1 Prozent die Vakuumaspiration (Absaugmethode)vor einem Abbruch mit dem Medikament Mifegyne® (11,3 Prozent) und der Curettage(8,2 Prozent).
Knapp drei Viertel (71,5 Prozent) der Frauen waren zum Zeitpunkt des Abbruchs im Alter von 18 bis unter 35 Jahren, etwa jede vierzehnte Frau war 40 Jahre und älter, 267 Frauen (6,5 Prozent) waren minderjährig. Im Vergleich zum Jahr 2003 wurden 2007 rund ein Drittel weniger Abbrüche bei Minderjährigen gemeldet. Jede zweite Frau war zum Zeitpunkt des Eingriffs ledig, verheiratet war jede dritte Frau. 34,3 Prozent der Schwangeren hatten vor dem Abbruch noch keine Lebendgeburt, jede zwölfte Frau hatte drei Kinder und mehr.
Diese und weitere Informationen enthält der Statistische Bericht zum Thema "Schwangerschaftsabbrüche im Land Brandenburg 2007", der im Internet unter www.statistik-berlin-brandenburg.de abrufbar ist.