Die Crewpharm GmbH bietet interessierten Anlegern vier verschiedene Investmentmöglichkeiten. In jedem Fall ist ein kleiner Investorenkreis angesprochen, um lästige und teure Publikationspflichten eines geregelten Investmentangebots zu vermeiden. Die Angebote dürften in erster Linie mögliche Investoren ansprechen, die das Unternehmen bereits kennen und ihm verbunden sind.
Philip Nerb schreibt in seiner Analyse:
„Die Crewpharm GmbH, Kabelsketal, gegründet 2010, betätigt sich im Bereich der Arzneimittel- und Generikaentwicklung, als Großhändler für Apotheken und Entwickler eines Laser-Kennzeichnungssystems, das Arzneimittelfälschungen verhindern soll. In den Bilanzen steht das Eigentum an einem seit 2012 im Zulassungsprozeß befindlichen Arzneimittel. Diese Zeitspanne erscheint unverhältnismäßig hoch, daher erscheint es fraglich, ob dieses Arzneimittel tatsächlich noch einen Buchwert von € 897tsd. aufweist. In der Bilanz 2017 ist das genannte Kennzeichnungssystem in den immateriellen Vermögensgegenständen (€ 509tsd.) enthalten. 2017 wurden 7 Mitarbeiter beschäftigt, der Geschäftsführer Carsten Hoppe ist diplomierter Biochemiker. Unter dem Strich gewinne ich aus den Bilanzen den Eindruck eines Unternehmens, das finanziell noch nicht eindeutig stabil steht. So stehen in der Bilanz 2017 Bankverbindlichkeiten von € 1,25 Mio. Forderungen über rund € 1,5 Mio. gegenüber. Crewpharm hat in der Vergangenheit bereits stille Beteiligungen ausgegeben. Der als Hauptvisionär bezeichnete Harald Csehan hatte bis dato keinerlei Geschäftsführerposition inne.
Immerhin verfügt die Crewpharm über eine Zulassung als Großhändlerin nach dem Arzneimittelgesetz. Damit kann sie als Zwischenhändlerin für Apotheken eine Nische besetzen, die lukrativ ist und allen Beteiligten Synergien bereitet. Das Kennzeichnungssystem birgt zweifelsohne ebenfalls ein großes Marktpotential. Gleichzeitig streben viele Unternehmen weltweit danach, derartige Kennzeichnungssysteme zu etablieren. Die Crewpharm befindet sich hier also in einem regen Wettbewerb, bei dem die Marktanteile nicht einmal ansatzweise berechenbar sind.
Die Crewpharm könnte aktuell möglicherweise an der Schwelle zu einer bahnbrechenden Expansion stehen. Dies erschien allerdings ab 2012 mit Beginn der Arzneimittelzulassung ebenfalls möglich. Entsprechend erscheint eine Beteiligung vor allem für Investoren interessant, die die Visionen der Crewpharm teilen wollen.“
Zum Konzept schreibt er:
„Ein kleiner Anlegerkreis von jeweils 20 Investoren investiert in 4 verschiedene Anlagemodelle: stille Beteiligungen, Genußrechte, Namensschuldverschreibungen oder Nachrangdarlehen. Dabei sind die ersten beiden über eine feste Planverzinsung hinaus am Jahresüberschuß beteiligt. Stille Beteiligungen und Genußrechte werden als Eigenkapital behandelt. Ein Anleger steht also in jedem Fall hinter jedem Fremdkapitalgeber (meist Bank) zurück, im Verwertungsfall ginge er wohl leer aus. Namensschuldverschreibungen und Nachrangdarlehen werden als Fremdkapital gewertet. Nachrangdarlehen treten allerdings, wie der Name sagt, hinter jegliche erstrangige Gläubiger zurück. Die Rangfolge im Verwertungsfall wäre also: Fremdkapitalgeber, Namensschuldverschreibung, Nachrangdarlehen, Genußrechte und stille Beteiligte...“
Die zusammenfassende Meinung von Philip Nerb:
Summa summarum halte ich die aktuellen Beteiligungskonzepte der Crewpharm GmbH, Kabelsketal, für gut. Interessante Produktvisionen mit attraktivem Einnahmepotential. Unternehmen ist in den Zielmärkten noch nicht etabliert und aktuell finanziell noch wenig stabil. Meiner Meinung nach verdient das Konzept eine Bewertung mit „gut“ (2).
Die vollständige Analyse steht unter https://www.werteanalysen.de/... zum Abruf bereit.