Die Versorgung der AOK-Versicherten mit den entsprechenden Wirkstoffen war und ist aber zu keiner Zeit gefährdet, erläutert die AOK Baden-Württemberg, die in der AOK-Gemeinschaft die Federführung bei den Rabattverträgen hat. Denn die bundesweiten Vereinbarungen mit Generikaherstellern umfassen 43 häufig verordnete Wirkstoffe.
Verschreibt ein Arzt das Präparat Molsidomin, darf der Apotheker dieses durch eine andere preisgünstige Arznei ersetzen. "Bei Terazosin soll der Apotheker stattdessen das gleichwertige und ebenfalls rabattierte Mittel von AWD Pharma abgeben", so Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg.
Pharmamarkt in Bewegung
Durch die Rabattverträge der AOK-Gemeinschaft ist der Pharmamarkt in Deutschland in Bewegung geraten. So erhöhten sich die Marktanteile der AOK-Partner innerhalb weniger Monate und haben nun bei einigen Wirkstoffen die Größenordnungen der Marktführer erreicht. "AOK-Rabattverträge haben die Preisfront im Generikamarkt aufgebrochen", so der Vorstandschef der AOK Bayern, Dr. Platzer. Erstmals hätten die zahlenden Nachfrager Einfluss auf die Preisgestaltung im Pharmamarkt. "Gesundheitspolitisch betrachtet, kann dies gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", sagte Platzer.