Ein Grund für das Engagement von DHL Paket: Dr. Ole Nordhoff sieht es als seine Aufgabe, auch neuen Segmenten im E-Commerce zum Durchbruch zu verhelfen. Mit dem DHL Kurierservice wurde dafür eine wichtige Grundlage geschaffen. In über 50 deutschen Städten in 14 Ballungsräumen Deutschlands ist die taggleiche Lieferung für Händler unterschiedlichster Branchen und deren Endkunden bereits möglich. „Für Aponeo haben wir den bestehenden Service noch einmal erweitert und können jetzt erstmals auch rezeptpflichtige Medikamente noch am Tag der Bestellung ausliefern“, erklärt Dr. Ole Nordhoff.
Noch ist es deutschlandweit ein Novum. Aber andere Online-Apotheken könnten schon bald folgen. „Die taggleiche Zustellung ist generell bei vielen Unternehmen ein Thema“, sagt Christian Buse. Er ist Vorstandsvorsitzender beim Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA). Das Potenzial bei rezeptpflichtigen Medikamenten sei groß: Von bewegungseingeschränkten älteren Menschen bis hin zum Leistungssportler, der Rezepte vom Teamarzt noch während des Trainings an den Kurier geben kann – der neue Lieferservice könne auf breiter Front Erleichterung bringen. „Allerdings zeigt die Umständlichkeit und der Aufwand, der hinter dem Service steht, dass wir einen Wandel in Deutschland brauchen." Politik, Gesundheitswirtschaft und Gesellschaft seien gleichermaßen gefordert. „Es ist richtig und wichtig, in sensiblen Feldern wie dem Gesundheitsmarkt hohe Standards zu setzen“, so Buse. Nur dürfte Deutschland bei der Telemedizin nicht hinterherhinken. „Es geht nicht nur darum, dass Rezepte noch immer nicht digital vom Arzt zur Apotheke übermittelt werden dürfen. Es geht generell um den Datenaustausch zum Wohl des Patienten.“
Andere Länder seien hier weiter. Angst um den Datenschutz sei einer der Gründe. Buse: „Am Bundesgesundheitsministerium liegt es jedenfalls nicht.“ So habe sich Minister Herrmann Gröhe längst zur Digitalisierung und Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen bekannt. Erst kürzlich nannte er die digitale Vernetzung in der FAZ „Motor für den medizinischen Fortschritt“; ein E-Health-Gesetz werde jetzt auf den Weg gebracht. Dass es immer wieder Blockierer gebe, die den „großen Fortschritt ins digitale Zeitalter des Gesundheitswesens mit fadenscheinigen Argumenten aufhalten wollen“, so Gröhe in der FAZ, sei ihm unverständlich. Gröhe: „Es ist falsch, dass es nicht genug Datenschutz gebe. Das Gegenteil ist der Fall.“
Fotos von der Veranstaltung und Fotos mit DHL-Boten unter http://www.aponeo.de/...